Wien - Das Wiener Handelsgericht hat nach dem Insolvenzantrag gegen den Modeschmuck-Direktvertreiber Pierre Lang "einstweilige Vorkehrungen" gemäß der Insolvenzordnung verfügt, das berichtet das "WirtschaftsBlatt". Dem Unternehmen sei verboten worden, größere Zahlungen zu tätigen. In Deutschland interessiere sich die Staatsanwaltschaft für die Pierre-Lang-Mutter, den Direktvertriebskonzern NWA, so das Blatt. Nach dem Konkurs der Schweizer NWA-Tochter gebe es Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Münster. In Österreich beschäftigt die Firma 5.000 hauptsächlich weibliche Mitarbeiter, davon 300 Angestellte.

Am 8. August war von der Hausbank der Firma, bekannt durch ihre Schmuck-Parties a la Tupperware, der Konkursantrag eingebracht worden.

Die Herbst/Winter-Kollektion war laut Pierre Lang termingerecht produziert und an die Schmuckberaterinnen ausgeliefert worden. Daher wurde für die kommenden Wochen und Monaten ein Umsatzschub erwartet. Die Periode September bis Dezember gilt als umsatzstärkste. Mit den Lieferanten versuchte das Unternehmen individuelle Vereinbarungen zu treffen, damit die Logistik und Produktion nicht unter dem Insolvenzantrag leidet. (APA, 23.8.2012)