Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Julie Baker/Stanford University School of Medicine/California Institute for Regenerative Medicine

Wien - In einer frühen Phase der Embryonalentwicklung, der Gastrulation, sortieren sich die Zellen in drei Schichten, sogenannten Keimblättern. Aus diesen entwickeln sich später Organe und Gewebe.

Wie die Vorläuferzellen der Keimblätter in der Gastrulation Kontakte zueinander herstellen, hat das Forscherteam um Carl-Philipp Heisenberg vom Institute of Science and Technology (IST) Austria in einer in "Science" veröffentlichten Studie anhand von Zebrafischen erforscht.

Die Zell-Zell-Kontakte werden durch die Zelladhäsion, bei der spezialisierte Adhäsionsmoleküle Zellen aneinanderbinden, und durch die vom Innenskelett der Zelle erzeugte Kortexspannung, die die Zelle in eine runde Form zieht, bestimmt.

Kontaktfläche soll sich vergrößern können

Bisher sei man davon ausgegangen, dass die Zelladhäsion der entscheidende Faktor bei der Bildung der Kontakte zwischen den Vorläuferzellen der Keimblätter und in der Folge für die Zellsortierung ist. Die Forscher konnten aber zeigen, dass dieser Vorgang vor allem aber durch die unterschiedliche Fähigkeit der verschiedenen Zelltypen bestimmt wird, ihre Kortexspannung am entstehenden Kontakt zu reduzieren.

Die Verbindung durch die Adhäsionsmoleküle sei "vernachlässigbar", betont Heisenberg, sie würden primär als Anker dienen. "Wichtig ist, dass die Zellen in der Lage sind, ihren Kortex so zu modifizieren, dass sich die Kontaktfläche vergrößern kann." (APA, pum, DER STANDARD, 24.8.2012)