Berlin - Neue Grabungsfunde haben Berlins 775-Jahr-Feier in diesem Sommer einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht: Die Hauptstadt ist offenbar mindestens 63 Jahre älter als bisher gedacht. Nach Ausschachtungsarbeiten für einen Hotelneubau stießen Archäologen im Stadtteil Mitte auf die Fundamentreste eines mittelalterlichen Hauses. Die Untersuchung der erhaltenen Holzproben habe eine Bauzeit um 1174 ergeben, sagte Grabungsleiter Rene Bräunig am Freitag.

Das ofizielle Berliner Stadtjubiläum war durch die älteste bekannte Urkunde festgelegt worden. Sie stammt aus dem Jahr 1237. Im ältesten Haus fand sich aber noch eine Rarität: eine skelettierte Schweinehälfte aus dem Mittelalter. (APA, derStandard.at, 25. 8. 2012)