Podersdorf/Wien - Behindertensportler Thomas Frühwirth hat als erster Rollstuhlfahrer einen Ironman-Triathlon unter neun Stunden gemeistert. Gelungen ist dies dem 31-jährigen Steirer am Samstag im Ironman-Bewerb in Podersdorf, wo Frühwirth nach 3,8 km Schwimmen (1:10:57 Std.), 180 km Handbiken (5:20:48) und 42,2 km Marathon (2:09:15) im Rennrollstuhl in 8:44:17 Stunden als Gesamt-Fünfter ins Ziel kam.

Die Idee vom "sub9h" sei vor genau einem Jahr entstanden, berichtetet Frühwirth, der seit einem Motorrad-Unfall 2004 im Rollstuhl sitzt. Der "Weltrekord" gelang ihm trotz des ziemlich welligen Neusiedlersees. "Ich musste meine gesamte Leidensfähigkeit und mentale Stärke aufbringen", erklärte der Profi-Handbiker, der mit dieser Marke eine neue Messlatte gelegt hat.

"Diese Zeit müssen andere Athleten erst knacken. Und es ist nicht nur eine Messlatte für querschnittsgelähmte Rollstuhlsportler, sondern für alle Rollstuhlathleten", schrieb der Athlet. Frühwirth vergaß aber nicht anzumerken, dass der Bewerb in Podersdorf ein sehr flacher Ironman sei und er diese Zeit in Hawaii bzw. wenn viele Höhenmeter auf der Radstrecke sind, nie erreichen könne. "Aber ich hoffe, dass einige Athleten versuchen werden, die Zeit anzugreifen", sagte Frühwirth. (APA)