Tel Aviv - Mehrere Dutzend pro-palästinensische Aktivisten sind am Sonntag an der Einreise ins Westjordanland gehindert worden. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums sagte, israelische Grenzschützer hätten einen Bus mit ausländischen Staatsbürgern an der jordanischen Grenze gestoppt und zur Umkehr gezwungen. Daraufhin hätten Aktivisten aus einem zweiten Bus versucht, die Allenby-Brücke zu Fuss zu überqueren. "Die Jordanier haben sie angehalten und zurückgebracht", sagte Jigal Palmor.

Die Aktivisten wollten auf Einladung der Initiative "Willkommen in Palästina" in die Palästinensergebiete reisen. Ziel war es, auf die internationale Isolation des Westjordanlands aufmerksam zu machen.

Die Veranstalter verurteilten das Einreiseverbot für die etwa 100 Aktivisten. Israel hatte ähnliche Aktionen bereits im April und im vergangenen Sommer verhindert. Damals wurden Hunderte Aktivisten daran gehindert, über den internationalen Flughafen Ben Gurion ins Westjordanland zu reisen. Die Veranstalter schrieben am Sonntag auf ihrer Webseite: "Die Blockade des besetzen Westjordanlands und des Gazastreifens ist unmoralisch und illegal und muss beendet werden". (APA, 26.8.2012)