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Szenen wie diese und die anschließende Tötung des Stiers werden vom spanischen Fernsehsender RTVE nicht mehr als gewalttätig eingestuft.

Foto: REUTERS/Edgard Garrido

Madrid - Das staatliche spanische Fernsehen will erstmals seit sechs Jahren wieder Stierkämpfe übertragen und stößt damit bei Tierschützern auf Kritik. Der Sender RTVE kündigte an, am 5. September das Stierkampf-Festival von Vallodolid im Fernsehen auszustrahlen.

Alle spanischen Fans sollten ein "Festival von dieser Qualität" verfolgen können, teilte der Sender zur Begründung mit. 2006 hatte RTVE die Übertragung von Stierkämpfen vorerst eingestellt, weil die Rechte zu teuer waren und sich immer weniger Zuschauer dafür interessierten.

Stierkämpfe nicht mehr als gewalttätig eingestuft

Es handle sich um einen "Rückschritt für das Wohlergehen der Tiere" in Spanien, sagte eine Sprecherin der Tierschutzorganisation PACMA. Sie kritisierte vor allem, dass die Live-Übertragung um 18.00 Uhr in eine Zeit falle, in der aus Kinderschutzgründen keine gewalttätigen Inhalte ausgestrahlt werden dürften. Der Sender hatte seine eigenen Vorgaben, mit denen Stierkämpfe bisher als gewalttätig eingestuft wurden, jüngst geändert. (APA, 27.8.2012)