Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei moderatem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 18,43 Punkte oder 0,90 Prozent auf 2.027,96 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 27 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.055 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,08 Prozent, DAX/Frankfurt -0,60 Prozent, FTSE/London -0,12 Prozent und CAC-40/Paris -0,82 Prozent.

Nach dem freundlichen Wochenauftakt kam der ATX am Dienstag wieder etwas zurück. Händler berichteten von einem erneut sehr ruhigen und umsatzschwachen Geschäft, angesichts einer nur dünnen Meldungslage. Die heimische Berichtssaison nimmt erst am Mittwoch wieder Fahrt auf, da stehen unter anderem die Zahlen von Raiffeisen und UNIQA auf der Agenda.

Auch das europäische Umfeld zeigte sich mit negativen Vorzeichen. Marktbeobachter verwiesen hier auf neue Sorgen um Spanien sowie auf Gewinnmitnahmen.

Spanien hat sich erneut Milliarden-Summen geliehen und konnte Investoren mit deutlich niedrigeren Renditen ködern als zuletzt, wurde am Vormittag bekannt. Allerdings bittet Spaniens wirtschaftlich stärkste Region Katalonien die Regierung um Finanzhilfe. Die Verunsicherung unter den Verbrauchern reißt Spanien zudem tiefer in die Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte vor allem wegen der schwachen Binnennachfrage von April bis Juni um 0,4 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang, wurde ferner bekannt.

US-Daten im Fokus

Am Nachmittag rückten aktuelle US-Daten in den Fokus. Die Stimmung der US-Konsumenten ist im August unerwartet eingebrochen und trübte sich auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten ein. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen fiel auf 60,6 Punkte von revidiert 65,4 Zählern im Juli, wie das Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 66,0 Punkten gerechnet.

Kein klares Bild zeichneten die heimischen Finanztitel. So konnten Raiffeisen im Vorfeld der Ergebnisveröffentlichung um 1,31 Prozent auf 27,90 Euro zulegen. Erste Group korrigierten hingegen 1,88 Prozent nach unten auf 15,90 Euro.

Bei den Versicherer verbesserten sich UNIQA vor der Ergebnispräsentation geringfügig um 0,10 Prozent auf 9,15 Euro. Vienna Insurance Group zogen deutlicher um 1,15 Prozent auf 33,45 Euro nach oben.

voestalpine verloren leicht um 0,22 Prozent auf 23,18 Euro und OMV schlossen 0,27 Prozent tiefer bei 26,15 Euro. Unter den weiteren Indexschwergewichten gaben Andritz 1,85 Prozent auf 41,48 Euro nach. Immofinanz zeigten sich um 1,45 Prozent schwächer bei 2,59 Euro.

Zu den größeren Verlierern zählten Kapsch TrafficCom mit einem Abschlag von 3,09 Prozent auf 47,00 Euro. Telekom Austria mussten ein Minus von 3,35 Prozent auf 6,08 Euro verdauen. Flughafen Wien zogen hingegen um 3,80 Prozent auf 35,00 Euro an. Nomura hebt die Einstufung von "reduce" auf "neutral" und das Kursziel von 35,8 auf 37 Euro an.

Die größten Kursgewinner

1. FLUGHAFEN WIEN AG +3,80 Prozent

2. TEAK HOLZ INT. AG +2,94 Prozent

3. WARIMPEX FINANZ- UND BET. AG +1,47 Prozent

4. RAIFFEISEN BANK INTERNAT. AG +1,31 Prozent

5. VIENNA INSURANCE GROUP AG +1,15 Prozent

6. SEMPERIT AG HOLDING +0,97 Prozent

7. ATRIUM EUROP.REAL EST.LTD +0,75 Prozent

8. AGRANA BETEILIGUNGS-AG +0,67 Prozent

9. BWT AG +0,60 Prozent

10. OESTERR. POST AG +0,49 Prozent

Die größten Kursverlierer

1. TELEKOM AUSTRIA AG -3,35 Prozent

2. KAPSCH TRAFFICCOM AG -3,09 Prozent

3. INTERCELL AG -2,81 Prozent

4. LENZING AG -2,26 Prozent

5. VERBUND AG KAT. A -1,95 Prozent

6. ERSTE GROUP BANK AG -1,88 Prozent

7. ANDRITZ AG -1,85 Prozent

8. STRABAG SE -1,74 Prozent

9. IMMOFINANZ AG -1,45 Prozent

10. ROSENBAUER INTERNATIONAL AG -1,29 Prozent (APA, 28.8.2012)