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Bilder der Zerstörung in Mombasa. Fahrzeuge wurden verbrannt ...

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... und auch Autoreifen.

Foto: AP/DAPD

Nairobi - Bei neuen Krawallen in der kenianischen Küstenstadt Mombasa sind am Dienstag drei Menschen getötet worden. Aufgebrachte Jugendliche hätten eine Handgranate in einen Polizeiwagen geworfen, sagte ein Mitglied des Geheimdienstes. Dabei seien zwei Beamte und ein Zivilist getötet worden. Der Angriff habe sich im muslimischen Bezirk Kisauni ereignet, wo die Jugendlichen zwei Kirchen in Brand setzten, Geschäfte plünderten und Barrikaden aus brennenden Autoreifen errichteten. Während christliche und muslimische Geistliche zur Ruhe aufriefen, saßen Touristen zum Teil in ihren Hotels fest.

Die Unruhen in der kenianischen Hafenstadt Mombasa nach der Ermordung eines radikalen Geistlichen haben am Dienstag den zweiten Tag in Folge angehalten. Hunderte junge Demonstranten warfen am Morgen Steine, beschädigten Autos und Geschäfte und versuchten, ins Zentrum der von vielen Touristen besuchten Metropole vorzudringen, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Auslöser der Unruhen war der Tod des islamistischen Predigers Aboud Rogo Mohammed, der am Montag von Unbekannten erschossen worden war.

Regierung verantwortlich gemacht

Vertreter muslimischer Organisationen hatten nach dem Mord die Regierung für die Tat verantwortlich gemacht und ihr außergerichtliche Hinrichtungen vorgeworfen. Am Montag wurde bei den Ausschreitungen in Mombasa laut Polizei mindestens ein Mensch getötet. Eine wütende Menge lieferte sich dabei Straßenschlachten mit der Polizei.

Mohammed stand auf den Sanktionslisten von USA und UNO, weil er Geld für die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz in Somalia gesammelt und Kämpfer rekrutiert haben soll. Laut UNO war er auch der "wichtigste ideologische Anführer" der islamistischen Gruppe Al-Hijra in Kenia, die als enger Verbündeter der Al-Shabaab-Miliz gilt. Die Al-Shabaab-Miliz kontrolliert weite Teile Somalias und hat Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida. (APA, 28.8.2012)