Bild nicht mehr verfügbar.

"Alaba trägt immer noch teilweise einen Spezialschuh und kann noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Wir wollen kein Risiko eingehen"

Foto: APA/Neubauer

Wien - ÖFB-Teamchef Marcel Koller kann verzeihen. Aufgrund dieser Eigenschaft darf Franz Schiemer wieder mittun. Ende Mai hat der Verteidiger von Red Bull Salzburg für zwei Partien abgesagt, Grund war keine Verletzung, sondern seine Vermählung. Schiemer ist nach wie vor verheiratet, er steht im Aufgebot für das Wiener WM-Quali-Spiel am 11. September gegen Deutschland. Koller verzichtete auf weitere Überraschungen. David Alaba fällt wie erwartet aus, der Bayern-Legionär trägt einen Spezialschuh, trainiert in München ohne Mannschaft. Koller: "Man kann den Körper nicht überlisten, das Risiko wäre zu groß." Marko Arnautovic, der das 2:0 gegen die Türkei auslassen musste, macht selbstverständlich mit. Marc Janko, der von Porto zu Trabzonspor (Türkei) wechselt, hat keine Spielpraxis, trotzdem kommt er am 3. September zur Vorbereitung nach Wien. "Weil er wichtig ist."

Möglicherweise läuft der Qualifikationsauftakt unter dem Titel "Mission Sensation", vielleicht aber auch nicht. Der Teamchef sagt: "Man soll die Erwartungen nicht in den Himmel schrauben, damit die Welt danach nicht untergeht. Es gibt im Fußball immer drei Möglichkeiten: Sieg, Niederlage, Unentschieden."

Die Relevanz

Der Schweizer kennt natürlich die Rivalität zwischen dem großen Deutschland und dem kleinen Österreich, auch von Cordoba hat er gehört. "Ich beschäftige mich lieber mit relevanten Dingen. Es geht darum, auf die Frage "Wie können wir Deutschland Probleme bereiten?" eine Antwort zu finden."

Die deutsche Selbstzerfleischung nach dem Scheitern im EM-Halbfinale an Italien und dem 1:3 gegen Argentinien ist Koller nicht entgangen. Sogar Kritik an Bundestrainer Joachim Löw wurde salonfähig. "Ein Jammern auf hohem Niveau. Die sind natürlich Weltspitze, werden gegen uns sicher nicht überheblich sein. Wenn man beklagt, dass man nur Miroslav Klose als Sturmspitze hat, frage ich mich schon, was das "nur" heißen soll."

Das österreichische Team sei auf einem guten Weg. "Aber wir sind noch lange nicht am Ende des Tunnels." Über Paul Scharner wollte Koller nicht ausführlich sprechen. "Erledigt." (hac, DER STANDARD, 29. August 2012)

Tor: Robert Almer (Fortuna Düsseldorf/GER, 3 Länderspiele/3 Gegentore), Christian Gratzei (Sturm Graz, 10/21), Heinz Lindner (Austria Wien, 1/2)

Abwehr: Aleksandar Dragovic (FC Basel/SUI, 16/0 Tore), Christian Fuchs (Schalke 04/GER, 48/1), György Garics (Bologna/ITA, 27/1), Florian Klein (Salzburg, 11/0), Emanuel Pogatetz (VfL Wolfsburg/GER, 48/2), Sebastian Prödl (Werder Bremen/GER, 34/3), Franz Schiemer (Salzburg, 23/4), Markus Suttner (Austria Wien, 4/0)

Mittelfeld: Julian Baumgartlinger (FSV Mainz 05/GER, 22/0), Guido Burgstaller (Rapid Wien, 4/0), Martin Harnik (VfB Stuttgart/GER, 30/7), Andreas Ivanschitz (FSV Mainz 05/GER, 56/10), Jakob Jantscher (Salzburg, 10/1), Zlatko Junuzovic (Werder Bremen/GER, 20/2), Veli Kavlak (Besiktas Istanbul/TUR, 18/1), Christoph Leitgeb (Salzburg, 28/0), Yasin Pehlivan (Gaziantepspor/TUR, 17/0)

Angriff: Marko Arnautovic (Werder Bremen/GER, 19/7), Marc Janko (FC Porto/POR, 27/11), Patrick Bürger (Mattersburg, 2/0)

Auf Abruf: Lukas Königshofer (Rapid Wien, 0) - Manuel Ortlechner (Austria Wien, 8/0), Martin Hinteregger (Salzburg, 0), Andreas Ulmer (Salzburg, 2/0) - Thomas Hinum (SV Ried, 0), Stefan Kulovits (Rapid Wien, 5/0) - Andreas Weimann (Aston Villa/ENG, 0), Erwin Hoffer (Eintracht Frankfurt/GER, 28/4), Philipp Hosiner (Admira Wacker Mödling, 1/0), Deni Alar (Rapid Wien, 0), Marcel Sabitzer (Admira Wacker Mödling, 1/0)