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Die Westbahn hatte Mitte Jänner ihre Raucherlounges geschlossen, nachdem "Rauchersheriffs" eine Klagsflut angedroht hatten.

Foto: dapd/hans punz

Wien - Das Rauchen in den Raucherlounges von Zügen der Westbahn ist ab Mitte September wieder erlaubt. Manfred Mader, Sprecher des privaten Bahnunternehmens, bestätigte am Mittwoch eine entsprechende Meldung der Tageszeitung "Die Presse". Der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) in Wien hat am Montag einer Berufung des Unternehmens stattgegeben.

Laut UVS ist es gesetzlich zwar verboten, in öffentlichen Räumen zu rauchen. Als Ausnahme laut § 13 (2) werde aber angeführt, dass Rauchen dort gestattet werde, wenn "gewährleistet ist, dass der Tabakrauch nicht in den mit Rauchverbot belegten Bereich dringt und das Rauchverbot dadurch nicht umgangen wird", schreibt die Zeitung.

Seit Mitte Jänner rauchfrei

Die Westbahn hatte Mitte Jänner ihre Raucherlounges geschlossen, nachdem "Rauchersheriffs" eine Klagsflut angedroht hatten. Die Sperre sei aus "kaufmännischer Sorgfaltspflicht" erfolgt und nur eine "vorläufige Maßnahme, bis die Rechtslage geklärt ist", hieß es damals.

"Wir sind nicht überrascht von der Entscheidung, beim Bau der Züge haben wir schon alle Vorschriften eingehalten und wurden hiermit bestätigt", sagte Mader. Laut Siegfried Königshofer vom UVS Wien gibt es keine klare Regelung, die das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln untersagt: "Wenn der Gesetzgeber das gewollt hätte, hätte er das klarer formulieren müssen", wird er zitiert. Der UVS war am Mittwochnachmittag für eine Stellungnahme nicht mehr erreichbar. Die Behörden haben nunmehr die Möglichkeit, zum Verwaltungsgerichtshof zu gehen und Beschwerde einzulegen. (APA, 29.8.2012)