Brüssel - Die Europäische Union zeigt sich "sehr besorgt" über die jüngsten Kämpfe an der russisch-georgischen Grenze. "Wir bedauern diesen Zwischenfall", sagte Michael Mann, der Sprecher der EU-Außenpolitikbeauftragten Catherine Ashton am Donnerstag in Brüssel.

In Georgien sind am Mittwoch bei Kämpfen zwischen der Polizei und einer Gruppe bewaffneter Kämpfer aus der russischen Republik Dagestan drei Polizisten und elf Bewaffnete getötet worden. Die russische Kaukasus-Republik Dagestan ist seit Jahren Schauplatz eines Aufstands islamistischer Gruppen, die Anschläge und Überfälle auf Polizei und Behörden verüben. Die Beziehungen zwischen Russland und Georgien sind gespannt, seitdem sich die beiden Nachbarn im Sommer 2008 einen kurzen, aber blutigen Krieg um die von Georgien abtrünnige Bergregion Süd-Ossetien lieferten.

Ashtons Sprecher sagte, die EU habe keine Beobachter in das Grenzgebiet entsandt. Das Mandat der EU-Beobachtungsmission in Georgien nach dem Krieg 2008 umfasse nicht das Grenzgebiet zu Dagestan. Gleichwohl verfolge die EU aufmerksam die weitere Entwicklung. (APA, 30.8.2012)