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Plastische Chirurgen versuchen den menschlichen Körper immer weiter zu perfektionieren.

Foto: APA/Maurizio Degl'Innocenti

Wien - Absaugen ist nicht genug. In der kosmetischen Chirurgie wird die "High Definition Liposuction" als neuer Trend gefeiert: Am besten die Modellierung einer Anatomie, wie sie die Touristen in Florenz bei Michelangelos "David" bewundern. Darüber diskutieren derzeit an die 120 Teilnehmer bei der Jahrestagung der World Academy of Cosmetic Surgery in Wien.

"Wir versuchen, die Anatomie zu verstärken", erklärte der Präsident der Akademie, der Klagenfurter Chirurg Peter Lisborg, aus Anlass der Tagung. Von den Skulpturen der alten Griechen habe man sozusagen gelernt. Körpereigenes Fett wird nicht nur abgesaugt, es wird zu Strukturen verändert, die Idealbildern näher kommen soll. Der "Six Pack" - allerdings mit Fettunterstützung - für Männer. Auch Frauen können die Spezialisten "natürlich" helfen - zum Beispiel durch die Formung rundlicherer Körpersilhouetten.

Anatomisches Wissen

Man benötige als Arzt für solche Eingriffe Ausbildung, Training, Erfahrung - und jede Menge anatomisches Wissen, meinte der US-Spezialist Antonio Mangubat (Seattle), ebenfalls ein Chirurg. Doch noch mehr wäre hier aufseiten des kosmetischen Chirurgen vonnöten: "Man braucht dazu auch ein künstlerisches Verständnis." Der Trend in der kosmetischen Chirurgie gehe immer mehr in Richtung Spezialisierung: Ein Chirurg, der in seiner Laufbahn vielleicht ein oder zwei Nasen-Korrekturen gemacht habe, sollte das eher bleiben lassen. Dafür ist er vielleicht "der" Routinier bei anderen Eingriffen. (APA, 31.8.2012)