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Über 90 Millionen Dollar sollen verwalten worden sein.

Foto: reuters/arnd wiegmann

Bern - Gegen die Schweizer Großbank UBS wird wegen des Verdachts auf Geldwäsche ermittelt. Das teilte die Bundesanwaltschaft in Bern mit, wie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA am Freitag unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Schreiben der Justizbehörde berichtete. Auslöser sei eine Anzeige durch die Organisation Bruno Manser Fonds, die sich für den Schutz der tropischen Regenwälder engagiert.

Die Organisation wirft der Großbank vor, über 90 Mio. Dollar (72 Mio. Euro) an Korruptionsgeldern verwaltet zu haben, die aus der illegalen Abholzung von Regenwäldern in Malaysia stammen. Nach Angaben des Fonds soll Musa Aman, der Regierungschef des malaysischen Bundesstaates Sabah, von Holzkonzernen Bestechungsgelder für Konzessionen und Exportgenehmigungen für Tropenhölzer kassiert haben.

Schwarzgeld nach Honkong und Zürich

Das Schwarzgeld soll auf UBS-Konten in Hongkong und Zürich geflossen sein. Die Organisation zeigte den UBS-Konzern sowie nicht identifizierte Mitarbeiter der Bank an. Die Bank erklärte laut SDA, sie wolle "mit den Behörden selbstverständlich zusammenarbeiten". Die UBS halte sich auf allen Märkten, stets an geltende Auflagen und Gesetze. Sie setzte zudem weltweit höchste Standards im Kampf gegen die Geldwäsche um.

Der Bruno Manser Fonds, der in einem eventuellen Gerichtsverfahren als Privatkläger auftreten will, übergab der Bundesanwaltschaft nach eigenen Angaben zwei Ordner mit Bankauszügen und weitere Unterlagen, die Vorwürfe belegen würden. Auf Geldwäsche stehen in der Schweiz bis zu fünf Jahre Gefängnis sowie für Unternehmen Bußen bis zu fünf Mio. Franken (4,2 Mio. Euro). (APA, 31.8.2012)