IGF und BikeCityGuide suchen die schönsten Fahrräder der Stadt. Seit Ende August strömen RadliebhaberInnen zum Fotoshooting ins FahrRADhaus um an der Wahl teilzunehmen. Im Rahmen des RADKU.LT-Festivals vom 14. bis 16. September werden die PreisträgerInnen bekannt gegeben. Wir zeigen eine erste Auswahl.

Dagmar hat ihr liebstes Stück ins FahrRADhaus mitgebracht: ein Steyr Waffenrad von1964. Ganz besonders gefallen ihr daran "die lila Speichen und die ganzen kleinen Blumendetails, und dass mein Freund es mit liebevoller Hingabe für mich renoviert hat". Das gibt wohl Zusatzpunkte bei der Jury...

Foto: dagmar hackl

Das rote Singlespeed vom Mama Rowdy, ein Schweizer Damenrad der Marke "Mairag", ist um die 15 Jahre alt, wurde aber für Mama in Wien neu aufgebaut und customized. Besonders an dem Rad ist für sie: "Es ist noch nie gestohlen worden und hat soooo schöne Sterne!"

Foto: mamarowdy

Savini, Wiener Radbotenurgestein, hält sein gelbes "Specialized Langster N.Y" vor die Linse. Seit vier Jahren ist er damit unterwegs, vergisst nur ganz selten wo er es geparkt hat und meint stolz: "Es ist mein Rad!"

Foto: savini

Andrea aus Wien bringt das jüngste Rad in die Konkurrenz mit: Ein customized Faltrad "Tikit" mit Riemenantrieb, hergestellt von der Manufaktur Bike Friday in Oregon, USA. Sie hat es erst vor zwei Monaten aus Vancouver mitgebracht und findet an dem Rad neben der Herkunft die Farbe ganz besonders: "Glaciergreen"!

Foto: andrea tikit

Wohl unübersehbar einer der Favoriten der Schönstes-Rad-Jury muss Stefans brandneu renoviertes Francesco Moser aus den frühen 80ern sein. Vom Alter ist nichts mehr zu sehen: Der Rahmen wurde komplett verkupfert, denn: "Chrom ist fad!" Daraufhin wurde es inklusive der Naben in Wunschfarbe lackiert und ist nun sein "Coffe Racer und Tweed Ride Gefährt".

Foto: stefan gavac

Die hingebungsvolle Gestaltungsarbeit lässt sich überall erkennen, Streben und Muffen wurden vom Lack ausgespart und leuchten kupferfarben.

Foto: stefan gavac

Von gänzlich anderem Stil hingegen dieser heiße Anwärter auf den Titel: "Carnivore" ist der Name des fahrbaren Kunstprojekts, das von der Track Bike Boutique "FixDich" gemeinsam mit dem Illustrator und Street-Artist Boicut realisiert wurde. Der Corima Cougar Monocoque Carbon Bahnrahmen wurde handbemalt und mit BLB Superpista Kurbeln und einem  Charge Dish Laufradsatz aufgebaut. Zu schön für diese raue Welt.

Foto: carnivore

"Es mucho bonito!" meint auch El Ciclo Loco zu seinem Gefährt, das bei anderen Betrachtern hingegen starke Augenschmerzen auslöst. Nicht umsonst trägt der einzige mexikanische Teilnehmer des Bewerbs eine Maske! Scham oder Selbstschutz?

Foto: elciclo

"Dass ich jeden einzelnen Teil selbst sorgfältig ausgewählt und montiert habe", ist für Robert das Besondere an seinem Eigenbau auf Basis eines Bahnrahmens von BLB Bricklane Bikes aus London. "Und dass es so schön glänzt!"

Foto: roland silver

David, der Macher des Tweed Rides Vienna im RADKU.LT-Programm, setzt dagegen auf gedeckte Farben bei seinem "Globe Roll 1" und da ist ihm die Sattelstütze eine besondere Freude: "eine Miché Super Type in schwarz!" Super!

Foto: david

Ohnehin schon von Preisen verwöhnt ist Norbert mit seinem orangefarbenen Hochrad aus der Wiener Schmiede: Er hat bereits im Frühling den "Awesome Bike Award" beim Fahrrad Picknick Freudenau gewonnen.

Foto: norbert aschenbrenner

Tara ist mit 14 Jahren die bisher jüngste Bewerberin im Contest, ihr "Puch Jungmeister" ist mindestens dreimal so alt. Das arme Rad wurde einfach auf der Straße ausgesetzt! Sie hat es gemeinsam mit ihrem Papa gerettet, geputzt, renoviert, die Lager gefettet und schnieke weiße Accessoires angebracht.

Foto: tara

Besonders gefällt ihr das weiße Rockschutznetz! Darauf abgestimmt: Sattel, Griffe, Kette und sogar die Bremsbowden.

Foto: tara

Lastenradbotin Kaja setzt bei ihrem Arbeitsgerät auf sinistres Schwarz - und sich selbst in den Pausen gleich bequem in die Transportbox. Ihr Bullitt aus Kopenhagen schafft bei 24 Kilogramm Eigengewicht bis zu 100 Kilo Zuladung - und das muss Kaja tagtäglich durch die Stadt kutschieren. Ob das die Jury überzeugt?

Foto: kaja

Wer "das Schönste Rad der Stadt" besitzt und ob diese Wahl angesichts der Vielfalt überhaupt durchführbar ist, wird sich beim Finale der RADKU.LT WIEN! am 16. September in der RadArena vor dem Künstlerhaus zeigen.

Foto: andrew zöchbauer

Weitere BewerberInnen haben noch bis 13. September um 20 Uhr Zeit, ihre Fotos an rad@radku.lt zu senden. Es gibt feine Cycle-Chice-Preise. Und nicht vergessen: Ein paar Zeilen zu den Besonderheiten des Rades und die eigene Handynummer angeben. (tin, derStandard.at, 9.9.2012)

>> Ein Fest für das Fahrrad

Das komplette Programm: radkult.at

Foto: igf