Gabe Newell

Foto: Valve

Gabe Newell, Gründer und Chef des Spielstudios Valve, sieht Microsoft schlecht damit beraten, Windows 8 mit Hilfe eines eigenen App-Stores abzuschirmen. "Wir würden Microsoft sagen, dass wir ihre Frustration bezüglich der Marktherausforderungen verstehen. Aber Apple zu kopieren wird Microsofts Verfall beschleunigen, nicht verlangsamen", sagt Newell im Interview mit der New York Times.

Ängste

Der Valve-Chef befürchtet, dass Microsoft mit einem Windows Store andere Distributionsplattformen wie Valves eigenes PC-Spiel-Portal Steam ausschließen könnte. Ende Juli nannte Newell Windows 8 deshalb eine "Katastrophe für alle am PC-Markt".

Gleichzeitig äußerten andere Branchenvertreter ähnliche Bedenken auch gegenüber Steam. Valves populäre Vertriebsplattform stellt selbst ein geschlossenes Ökosystem dar.

Auf eigenen Beinen

Analyst Michael Pachter schätzt, dass Valve mit Steam mehr Geld verdient, als mit den eigenen Spielserien wie "Half-Life", Left4Dead" oder "Portal". Der Erfolg habe das im Privatbesitz von Newell befindliche Studio zu einem extrem starken und unabhängigen Player gemacht. In der Vergangenheit konnte man es sich so auch leisten, Übernahmeangebote von Firmen wie Electronic Arts auszuschlagen. Eine Milliarde US-Dollar seien geboten worden, Pachter schätzt Valves Wert mittlerweile auf 2,5 Milliarden Dollar. (zw, derStandard.at, 10.9.2012)