Shanghai - Die chinesischen Behörden gehen nach eigenen Angaben Vorwürfen nach, wonach mehr als 20 chinesische Kinder als Versuchspersonen für eine amerikanisch-chinesische Studie zu gentechnisch verändertem Reis missbraucht worden sein sollen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurde der Forscher Yin Shi'an vom chinesischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (CCDC) wegen seiner Beteiligung an der Untersuchung bereits suspendiert.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte vergangenen Monat berichtet, 2008 sei der orangefarbene Gentechnik-Reis im Rahmen der Studie insgesamt 24 Kindern im Alter von sechs bis acht Jahren bei Versuchen in der zentralchinesischen Provinz Hunan verabreicht worden. Der "Golden Rice" soll demnach durch eine besonders hohe Vitamin-A-Konzentration die Kindersterblichkeit senken. Laut Greenpeace sollen neben dem CCDC auch ein Forschungszentrum der Tufts University von Boston an der Studie beteiligt gewesen sein. Laut Xinhua bestreitet das CCDC seine Beteiligung. Auch habe es den Versuch nicht autorisiert. (APA/red, derStandard.at, 12. 9. 2012)