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Die Symptome einer Hausstaubmilben-Allergie sind vergleichbar mit denen einer Erkältung: verstopfte Nase, Schnupfen, Niesattacken und tränende Augen.

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Sie sind gerade einmal rund 0,4 Millimeter groß, tummeln sich am liebsten im Bett und zählen zu den häufigsten Allergieauslösern: Die Hausstaubmilben.

"Die Hausstaubmilbe hat zwar von Februar bis Mai Saison, aber mit Beginn der Heizperiode beginnen für Allergiker richtig schlechte Zeiten", erklärt Petra Goergens, Leiterin der Deutschen Allergieakademie.

Es sind nämlich nicht die Milben selbst, auf die immer mehr Menschen in Industrieländern allergisch reagieren. Die Allergene - die allergieauslösenden Substanzen - sind Eiweiße in den Kotballen der Spinnentiere. Da sich Milben in feucht-warmer, dunkler Umgebung sowie an Orten, an denen sich Staub gut festsetzen kann, am wohlsten fühlen, sind Matratzen und Kissen aber auch Teppiche und Plüschtiere ihr bevorzugter Lebensraum. Dabei ernähren sie sich von menschlichen Hautschuppen. Ein Mensch verliert davon täglich etwa 1,5 Gramm und bietet damit 1,5 Millionen Milben Nahrung.

Symptome wie bei einer Erkältung

"Hausstaubmilben vermehren sich, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Sobald die Heizung aufgedreht und die Luft trockener wird, sterben sie ab. Der Milbenkot im Hausstaub wird jedoch aufgewirbelt, die Allergen-Konzentration in der Atemluft steigt und für Allergiker beginnt die Leidenszeit", erläutert Goergens. Die Symptome sind vergleichbar mit denen einer Erkältung: verstopfte Nase, Schnupfen, Niesattacken, tränende Augen, manchmal kommt Hautausschlag dazu. Im Gegensatz zu anderen Allergien führt eine Reduktion des Allergens aber rasch zu spürbaren Verbesserungen.

So lässt sich das Bett weitgehend von den mikroskopisch kleinen Plagegeistern befreien: Milbenundurchlässige Bett- und Matratzenbezüge, sogenannte Encasings, mindern die Beschwerden deutlich. Während Luft und Wasserdampf problemlos hindurch gelangen, werden die Allergene eingeschlossen.

Weitere Tipps zur Milbenreduktion:

  • Heizkörper gut reinigen. Auf ihnen sammelt sich Staub sehr gut und in ihm der Milbenkot
  • Tägliches Lüften von Bettzeug sowie vier- bis fünfmaliges Stoßlüften lässt Feuchtigkeit verdunsten
  • Bettbezüge im Wochen-Rhythmus bei 60 Grad waschen. Ab dieser Temperatur sterben Milben ab
  • Pflanzen und Tiere aus dem Schlafzimmer verbannen. Sie sind ein guter Nährboden für Milben
  • Nicht auf den Schlafanzug verzichten. Er saugt Schweiß auf und fängt Hautschuppen ab
  • Teppichboden gegen Laminat- oder Parkettfußboden ersetzen und diesen dann feucht reinigen.
  • Staubsauger mit Hochleistungsfilter halten den Staub im Sauger zurück, so dass dieser mit der Abluft nicht wieder ausgestoßen wird (red,derStandard.at, 12.9.2012)