Santiago de Chile - Bei Ausschreitungen anlässlich des Jahrestags des Militärputsches in Chile ist ein Polizist getötet worden. 26 weitere Menschen wurden verletzt. Außerdem seien bei den nächtlichen Unruhen 255 Menschen festgenommen worden, unter ihnen auch 83 Kinder, teilte die chilenische Polizei am Mittwoch mit.

Der Polizist sei erschossen worden, als er versuchte, die Plünderung eines Supermarkts zu verhindern, sagte Polizeichef Luis Valdes. Im Nachgang zum Jahrestag vom Montag steckten Randalierer in der Nacht auf Dienstag auch fünf Busse in Brand, um damit Straßen in den Vororten der Hauptstadt Santiago abzuriegeln.

Am 11. September 1973 hatte General Augusto Pinochet den damaligen Präsidenten Salvador Allende mit einem Militärputsch gestürzt und damit seine jahrelange Diktatur begründet. Der amtierende chilenische Präsident Sebastian Pinera erklärte, seine Regierung werde alles unternehmen, um die Täter zu identifizieren. Einige Verdächtige seien bereits in Haft, sagte Polizeichef Valdes. (APA, 12.9.2012)