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Foto: Reuters, Montage: derStandard.at
Ihre Sternstunde als Objekt des öffentlichen Interesses erlebte die Raumfahrt in den 50er und 60er Jahren: Angeheizt vom Kalten Krieg diente sie den USA und der Sowjetunion als prestigeträchtiges symbolisches Schlachtfeld. Als die USA erst dem Sputnik und danach auch noch Juri Gagarin als erstem Menschen im All nachsehen mussten, schafften sie es später immerhin, als erste auf dem Mond zu landen - und dies der Welt als die eigentliche Pioniertat zu verkaufen. Über 30 Jahre ist es übrigens schon her, dass zuletzt ein Mensch auf unserem Trabanten spazierte.

In den 70ern folgten noch zwei Aufsehen erregende Ereignisse: der Beginn der "Voyager"-Reisen aus unserem Sonnensystem hinaus und die Einführung der Space Shuttles. In den 80ern und 90ern dann der langsame Niedergang: finanzielle Probleme hinderten die zerfallende Sowjetunion und später auch die NASA an weiteren Großprojekten. Die "Challenger"- und zuletzt die "Columbia"-Katastrophe waren tiefe Einschnitte. Schwerer noch wog aber das schwindende öffentliche Interesse: Längst war Routine eingekehrt und die Raumfahrt keine nationale Großanstrengung mehr wert.

Nicht zuletzt an den Zugriffen unserer Artikel können wir ablesen, dass gegenwärtige Projekte wie die Mars-Missionen von ESA und NASA, der Flug zum Merkur oder die geplante Landung einer Sonde auf einem Kometen weit, weit vom Stellenwert der historischen Raumfahrt-Projekte entfernt sind. Was verheißt das für die Zukunft?

User Florian Grabner, unser Gewinner der Woche, stellt die Frage: "Was kommt nach dem Mars?" Terraforming und Besiedelung des Roten Planeten? Oder eine gezielte Reise zum nächsten Sonnensystem?

Wir erweitern die Fragestellung: Welches Projekt könnte noch einmal das öffentliche Interesse so mobilisieren wie einst der Mondflug? Oder hat die Raumfahrt überhaupt ausgedient? (red)