Wien - 31 Menschen haben in der vergangenen Woche auf Österreichs Straßen ihr Leben gelassen. Diesen traurigen Rekord gab das Innenministerium am Montag bekannt. Am erstem Reisewochenende dieses Sommers starben elf Menschen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren 23 Personen tödlich verunglückt. Nach den vorläufigen Zahlen liegt die Statistik des ersten Halbjahres nach der "Horrorwoche" nun aller Wahrscheinlichkeit nach über den Werten des vergangenen Jahres.

17 Pkw-Insassen (davon 13 Lenker) kamen in der Vorwoche ums Leben. Weiters starben fünf Motorrad-, drei Lkw- und zwei Moped-Lenker, drei Radfahrer und ein Fußgänger. Zehn der insgesamt 28 tödlichen Crashs waren Alleinunfälle.

Nichtangepasste Fahrgeschwindigkeit

Nichtangepasste Fahrgeschwindigkeit wurde in neun Fällen als vermutliche Hauptunfallsursache angegeben. Sechs Mal scheint Vorrangverletzung auf, je zwei Mal wurde der Unfall durch Überholen, Unachtsamkeit oder Fahrfehler verursacht. Je einmal wurden Übermüdung, Herzversagen, Wildunfall und das Fehlverhalten eines Fußgängers angegeben. Bei drei Unfällen konnte die Ursache bisher nicht ermittelt werden, einmal war Alkohol im Spiel.

Ein tödlich verletzter Fahrzeuginsasse war laut dem Bericht nicht angegurtet. Ein Fahrzeuglenker beging nach dem Crash Fahrerflucht.

Vom 1. Jänner bis zum 29. Juni starben im österreichischen Straßennetz nach vorläufigen Zahlen 409 Menschen, die 30-Tages-Frist ist aber nur bis Ende April berücksichtigt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren auch 409 Menschen tödlich verunglückt, dies aber nach endgültigen Zahlen. (APA)