Vor einem halben Jahr hat die Wiener Werbewatchgroup gegen sexistische Werbung ihre Arbeit aufgenommen. Frauenstadträtin Sandra Frauenberger sieht die Wiener Watchgroup als wichtiges Vehikel für WienerInnen sich gegen sexistische Werbung zu wehren. "Täglich sind wir mit Schönheitsidealen und klischeehaften Rollenbildern vor allem von Frauen konfrontiert", heißt es via Aussendung. Sie bekräftigt ihre Forderung nach einem bundesweiten Verbot sexistischer Werbung und fordert die EU auf, ein solches Verbot auch europaweit zu etablieren.

"Produktwerbung erfolgt oft grenzüberschreitend durch international tätige Unternehmen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, dass auf ein EU-weites Verbot sexistischer Werbung hin gearbeitet wird, etwa analog zum Verbot der irreführenden gesundheitsbezogenen Werbung für Lebensmittel samt Sanktionen bei Verstößen", so die Sozialdemokratin.

75 Beschwerden in sechs Monaten

In einem ersten Resümee der Wiener Watchgroup zeigt sich, dass seither mehr als zehn Beschwerden pro Monat (insgesamt waren es 75) eingereicht wurden. Die Expertinnen der Watchgroup beurteilen nach einem Bewertungsverfahren, ob Einsendungen sexistisch sind. 84 Prozent der Werbeeinsendungen an die Wachtgroup wurden als sexistisch bewertet - die meisten davon auf Grund "Sexualisierung". (red, dieStandard.at, 14.9.2012)