Tegucigalpa - Bewaffnete Angreifer haben in Honduras einen Anwalt landloser Bauern erschossen. Antonio Trejo sei von fünf Kugeln getroffen worden, erklärte die Bauernvereinigung MUCA am Sonntag (Ortszeit). Der Mord ereignete sich demnach am Samstag vor einer Kirche, wo der 41-jährige Anwalt an einer Hochzeit teilnahm.

Trejo war nach Angaben des Verbands einer der wenigen Anwälte, die es wagten, Bauern im Streit mit wohlhabenden Grundbesitzern im fruchtbaren Aguán-Tal im Norden von Honduras zu verteidigen. "Das ist wirklich ein schwerer Schlag für uns", sagte MUCA-Sprecher Victalino Álvarez der Nachrichtenagentur AFP. "Er war ein toller Mann, den sie vor Gericht nicht schlagen konnten, deshalb töteten sie ihn."

Seit 2010 wurden in dem bewaffneten Konflikt zwischen Bauern und Landbesitzern im Aguán-Tal nach Angaben beider Seiten bereits mehr als 80 Menschen getötet. Im August verhängten Polizei und Armee ein Waffenverbot in der Region, das die Gewalt jedoch nicht stoppen konnte. (APA, 24.9.2012)