Ungewohnte Lady Gaga - in Pose und mit Kommentaren.

Foto: littlemonsters.com

Wenn es darum geht aufzufallen, mangelt es der Pop-Ikone Lady Gaga nicht an Ideen. Sei es eine pinkfarbene Burka, ein Kostüm aus Fleisch oder groteske High Heels. Nun greift Gaga jedoch zur ungeschminkten Variante: Auf ihrer Homepage erklärt sie, seit ihrem 15. Lebensjahr an Magersucht und Bulimie zu leiden.

Dahinter stehe die Idee der "Body-Revolution", schreibt die Künstlerin. Sie zeigt Fotos von sich in Unterwäsche und in verschiedenen Posen und ermutigt ihre Fans, zu ihren Makeln zu stehen. Der Grund dieser Aktion sei ein hämischer Kommentar in der Presse über das Gewicht der Sängerin. Auf Twitter fordert sie Frauen auf, mutig zu sein und den vermeintlichen Fehler zu feiern. Und die Frauen ließen die 26-jährige New Yorkerin nicht lange warten: Seit dem Start ihrer Körperrevolution im Juli folgten Tausende ihrem Aufruf und zelebrieren den Triumph der Unsicherheiten.

Fotos, Geschichten und Dank

Auf littlemonsters.com - benannt nach einem ihrer Songs - können UserInnen Profile anlegen, Bilder hochladen und diskutieren. Neben Frauen, deren Körpergewicht nicht der vermeintlichen Norm entspricht, fühlen sich auch jene mit Besonderheiten angesprochen: Fans mit Narben von Unfällen oder durch Ritzen, mit Hautausschlägen, körperlichen Behinderungen oder sonstigen Besonderheiten laden Fotos von sich hoch und erzählen ihre Geschichten. Viele danken Lady Gaga für ihren Mut und den Anstoß, zum eigenen Körper zu stehen.

Body-Revolution ist ein Teil der "Born This Way Foundation", die die New Yorkerin mit ihrer Mutter gründete. Die Stiftung widmet sich in Zusammenarbeit mit der Harvard-Universität jugendlichen Mobbing-Opfern. (eks, dieStandard.at, 28.9.2012)