Nürnberg - Die ugandische Menschenrechtsaktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera wird mit dem Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis 2013 ausgezeichnet. Nabagesera setzt sich mit der von ihr gegründeten Organisation "Freedom and Roam Uganda" (FARUG) für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transsexuellen ein und wird dafür in ihrer Heimat verfolgt.

"Schwule und Lesben sehen sich in Uganda mit einem Klima des Hasses und der Gewalt konfrontiert, das sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Immer wieder kommt es zu Übergriffen", heißt es in der Begründung der Jury vom Sonntag. Unter Lebensgefahr kämpfe Nabagesera dennoch gegen Homophobie. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird in einem Jahr in Nürnberg verliehen.

Erst im vergangenen Jahr war Nabagesera für ihren furchtlosen Einsatz für die Rechte sexueller Minderheiten mit dem renommierten "Martin Ennals Award for Human Rights Defenders" ausgezeichnet worden.

Der Nürnberger Menschenrechtspreis wird seit 1995 alle zwei Jahre verliehen. Zuletzt erhielt ihn 2011 der kolumbianische Journalist Hollman Morris. (APA, 30.9.2012)