Unterwegs nach Glenelg, eine Stelle, an der drei verschiedene geologische Formationen aufeinander treffen. Dieses Bild ist aus sieben Einzelaufnahmen zusammengestellt.

Foto: NASA/JPL-Caltech/MSSS

Madrid - Früher einmal muss es im Gale-Krater auf dem Mars, wo sich der Mars-Rover Curiosity gerade umschaut, richtig nass gewesen sein. Die in der Vorwoche auf die Erde gefunkten Bilder von Flusskieseln lassen darauf schließen, dass in der Vergangenheit größere Wassermassen in den Krater flossen, und zwar mit einer Geschwindigkeit von etwa einem Meter pro Sekunde.

In den letzten Tagen war Curiosity indes damit beschäftigt, mehr über den aktuellen Zustand seiner Umgebung herauszufinden. Mit einem Spezialinstrument maß der Rover die Wasserkonzentration im Boden. Die scheint nur einen Bruchteil jener sechs Prozent zu betragen, die man zuvor annahm.

Außerdem hätten weitere Curiosity-Messungen ergeben, dass es im Gale-Krater nicht nur trocken, sondern für die üblichen Verhältnisse am Roten Planeten auch ungewöhnlich warm ist. Obwohl dort gerade der Frühling beginnt, hat es bereits regelmäßig Plusgrade, berichteten NASA-Forscher am Europäischen Planetenkongress in Madrid. (tasch/DER STANDARD, 3. 10. 2012)