Wien - Filmschaffende haben am Dienstag in einem an Bundeskanzler Werner Faymann und Kunstministerin Claudia Schmied (beide SPÖ) gerichteten Brief ihre Forderung nach Einhaltung des Regierungsabkommens für die Stärkung der Filmwirtschaft bekräftigt. Konkret handelt es sich um die Aufstockung des Budgets des Filminstituts (ÖFI) auf 20 Millionen Euro sowie eine Steigerung der Nachwuchsförderung auf fünf Millionen Euro.

Angesichts der nicht abreißenden internationalen Erfolge sei das Ausbleiben der Erhöhung unverständlich, lautete der Tenor bei einer Pressekonferenz. Laufende Budgetverhandlungen der Regierung böten nun die letzte Chance auf Umsetzung, sagte Produzent Veit Heiduschka. "Man kann sich nicht auf Lichtgestalten ausruhen", ergänzte Regisseur Markus Schleinzer (Michael) - man müsse jetzt in die Zukunft investieren. Während die Anerkennung im Ausland wachse, "fehlt in Österreich immer noch das Bewusstsein", so Ulrich Seidl: Dies zeige sich auch daran, dass der ORF mitfinanzierte Spielfilme nur zu späten Sendezeiten ansetze.

Ministerin Schmied signalisierte in einer ersten Reaktion, dass sie die Forderungen gut nachvollziehen könne: "Wir werden uns anstrengen." (kam, DER STANDARD, 3.10.2012)