Statistisch signifikant legten die vereinten Gratiswochenblätter von Styria und Moser Holding zu - auf national 55,6 Prozent.

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Wien - Bis Ende Juni 2012 wurden Österreicherinnen und Österreicher nach ihrer Zeitungs- und Magazinlektüre befragt. Mit Ende Juni erst trat Wolfgang Ainetter seinen Job als neuer News-Chefredakteur an. Warum die News-Gruppe den zuvor bei "Heute" und "Bild" werkenden Tiroler holte, könnten die Daten der jüngsten Media-Analyse erklären: In einem Jahr sanken die Reich weiten des Wochenmagazins statistisch signifikant von 9,8 auf 8,9 Prozent bei Österreicherinnen und Österreichern ab 14 Jahren.

Unter den Tageszeitungen sanken national die "Oberösterreichischen Nachrichten" signifikant gegenüber Mitte 2010 bis Mitte 2011. DER STANDARD hält nun bei 4,8 Prozent, im internationalen Vergleich von Qualitätszeitungen ein Spitzenwert, höher als "Guardian", "Süddeutsche" oder "Frankfurter Allgemeine".

Der "Presse" weist die Media- Analyse 3,6 Prozent aus. Ihre nun noch enger rückende Styria-Schwesterzeitung "Wirtschaftsblatt" zog sich aus der Erhebung zurück.

Numerisch (aber nicht signifikant) über der Media-Analyse 2010/11 liegt die von Christoph Dichand geführte "Krone" mit 38,2, ebenso das von seiner Frau Eva geführte "Heute" mit 13,2 und Wolfgang Fellners "Österreich" mit 10,2.

Aktueller Stand der gemeinsamen Reichweiten von "Krone" und "Österreich": 46,2 Prozent österreichweit und 58,4 Prozent in Wien.

Ein deklarierter Herausforderer der "Krone" im nationalen Inseratenmarkt konnte seine Reichweite signifikant steigern: Die vereinten Gratiszeitungen von Moser Holding und Styria schaffen nun 55,6 Prozent.

Unter den Magazinen legten "Sportwoche" und "miss" (Styria Multi media) signifikant zu. Erstmals mit einem Halbjahreswert ausgewiesen: "Servus in Stadt und Land" mit 6,9 Prozent.

Daten im Überblick

Signifikant gesunken sind nach unseren Berechnungen neben "News" (von 9,8 auf 8,9 Prozent) zudem die nationalen Werte bei "Oberösterreichischen Nachrichten" (4,8 auf 4,3 Prozent), "tele" (25,3 auf 24,1 Prozent), "Gesünder leben" (3,5 auf 3,0 Prozent), "Complete" (6,8 auf 5,9) und "Brigitte" (3,1 auf 2,5).

Signifikant zugelegt hat nach unseren Berechnungen der Gratiszeitungsring von Styria/Moser Holding (54,0 auf 55,6 Prozent), die "Sportwoche" (2,6 auf 3,1 Prozent), "TV-Woche" (5,8 auf 6,4 Prozent) und "miss" (1,6 auf 2,1).

Die Daten weiterer Magazine der News-Gruppe (neben "News"):

  • "tv-media" liegt bei 12,5 Prozent nach 13.
  • "Gusto" bei 8,4 nach 8,5.
  • "profil" liegt bei 5,9 nach 6,4.
  • "Trend" bei 3,3 nach 3,6.
  • "Format" bei 2,2 nach 2,2.

Das monatliche "Red Bulletin" aus Dietrich Mateschitz' gleichnamigem Media House kommt auf 13,3 Prozent Reichweite; 2010/11 waren dafür noch keine Werte ausgewiesen.

Zeitungen im Überblick

Hier erste Daten im Überblick und Vergleich für Tageszeitungen. Die Veränderungen bei den  Tageszeitungen auf nationaler Basis sind nach unseren ersten Berechnungen nicht statistisch signifikant - bis auf den genannten Rückgang der "Oberösterreichischen Nachrichten". Alle Werte bei Lesern ab 14 Jahren:

  • Die "Krone" liegt nach 37,9 Prozent nun bei 38,2 Prozent national, nummerisch interessant, statistisch offenbar nicht aussagekräftig. In Wien hält das von Christoph Dichand geführte Kleinformat bei 33,1 nach 33,0.
  • Das von Christophs Frau Eva Dichand geführte (und einer von ihr ins Leben gerufenen Stiftung gehörende) Gratisblatt "Heute" schafft in Wien 40,5 nach 39,9 Prozent.
  • "Österreich" von Wolfgang Fellner liegt national bei 10,2 nach 10,0; in Wien bei 23,9 nach 22,7.
  • Die "Kleine Zeitung" hat laut Media-Analyse 11/12 national 11,5 Prozent Reichweite, ein Jahr zuvor waren es 11,3.
  • Der "Kurier" hält nach 8,2 bei 8,0 Prozent nationaler Reichweite.
  • DER STANDARD kommt auf 4,8 Prozent Reichweite. 2010/11 wies ihm die Media-Analyse 5,1 Prozent aus. Die Veränderung ist ebenfalls nicht signifikant.
  • "Die Presse" hält bei 3,6 Prozent Reichweite; 2010/11 wies ihr die Media-Analyse 3,8 Prozent aus.
  • Das "Wirtschaftsblatt" und die "Kärntner Tageszeitung" haben sich aus der Media-Analyse verabschiedet.
  • Für den von der Styria Media Group und der Moser Holding betriebenen Gratiszeitungsring Regionalmedien Austria (RMA) wird eine Gesamtreichweite von 55,6 Prozent ausgewiesen. (red, DER STANDARD, 4.10.2012/online ergänzt)