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Syrische Soldaten und andere Sicherheitskräfte begutachten die Schäden, die die Autobomben in Aleppo verursacht haben.

Foto: SANA/AP/dapd

Damaskus - Einen Tag nach der Serie von Selbstmordanschlägen in der syrischen Metropole Aleppo hat sich eine Islamistengruppe zu der Tat bekannt. Die Gruppe al-Nusra Front veröffentlichte auf einschlägigen Websites zudem Einzelheiten zum Verlauf der Anschläge sowie Fotos von Zielen und Attentätern, wie die US-Internet-Beobachtungsstelle SITE am Donnerstag mitteilte.

Die Extremistengruppe erklärte demnach auch, sie habe auf dem Saadalla-al-Jabiri-Platz einen Offiziersclub sowie Behördengebäude und zwei Hotels ins Visier genommen. Diese hätten Sicherheitskräften und der regierungsfreundlichen Shabbiha-Miliz als Kommandozentralen und Kasernen gedient, erklärte die Gruppe den SITE-Angaben zufolge weiter.

Die Informationen konnten nicht unabhängig bestätigt werden. Am Mittwoch waren bei mindestens zwei koordinierten Anschlägen auf dem Platz und in dessen Umgebung am Rande der Altstadt von Aleppo 48 Menschen getötet worden. Der Platz in der heftig umkämpften Wirtschaftsmetropole wurde bisher von den Regierungstruppen kontrolliert.

Soldaten getötet

Bei einer Explosion und anschließenden Schüssen nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Donnerstag nach Aktivistenangaben 18 Mitglieder der Elitetruppe der Republikanischen Garde getötet worden. Die meisten Soldaten seien durch die Explosion getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Die Kämpfe mit den Aufständischen dauern demnach an.

Brahimi kehrt bald in Krisenregion zurück

Unterdessen will Syrien-Gesandter Brahimi nach seinen Gesprächen auf der UNO-Generalversammlung in New York noch in dieser Woche in die Krisenregion zurückkehren. Brahimi werde in die Region reisen und versuchen, in Syrien einen Weg zum politischen Dialog zu ebnen, sagte der stellvertretende UNO-Generalsekretär Jan Eliasson am Dienstag in New York.

Brahimis Ziel seien politische Verhandlungen zwischen der Führung um Präsident Bashar al-Assad und den Rebellen, sagte Eliasson. Den Anfang soll demnach die syrische Führung mit einer Einstellung der Luftangriffe machen. Dieser Schritt müsse von einer "Reduzierung der Gewalt im anderen Lager" beantwortet werden. So könnten "im besten Fall" ein Waffenstillstand und eine Rückkehr zum politischen Dialog erreicht werden, sagte Eliasson.

Brahimi wolle zudem von der kommenden Woche an von Kairo aus arbeiten, um näher an den Entwicklungen der Region zu sein. So könne Brahimi auch enger mit den "Kollegen" in Ägypten zusammenarbeiten, sagte Eliasson. (APA, 4.10.2012)