MAssive Angriffe bringen die iranische Internet-Infrastruktur an ihre Grenzen.

Foto: sxc.hu/simonok

Eine breit angelegter Angriff auf iranische Kommunikationsunternehmen und Infrastruktur hat den Internetzugang im Land massiv beeinträchtigt. Dies wurde von staatlicher Seite mittlerweile bestätigt.

Mehrere GB pro Sekunde

"Gestern verzeichneten wir eine schwere Attacke, die uns dazu gezwungen hat, den Internetzugang einzuschränken", wird Mehdi Akhavan Behabadi, Sekerät des Hohen Rates in Internetbelangen, von Reuters zitiert. "Momentan erleben wir durchgehende Angriffe." Der gestrige Beschuss soll zahlreiche Server im Land mit mehreren Gigabyte pro Sekunde an Datenverkehr in die Knie gezwungen haben.

"Sind gewappnet für Cyberkrieg"

Wer hinter den Angriffen steht, weiß man noch nicht. "All diese Angriffe waren organisiert und haben sich gegen unsere Netzwerke im Bereich Nuklearenergie, Öl und Information gerichtet", so Behabadi. Erst letzten Monat hatte ein Kommandeur der Revolutionsgarde erklärt, dass das Land für einen "Cyberkrieg" gewappnet sei.

Die Islamische Republik, in der Internetzugang nur via staatliche Zensurstellen möglich ist, hatte 2010 mit der Malware "Stuxnet" und vergangenes Frühjahr mit "Flame" zu kämpfen. 2013 soll in einem weiteren Schritt der Abschottung ein eigenes "iranisches Internet" an den Start gehen. (red, derStandard.at, 03.10.2012)