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Heinz Fischer und Ute Bock bei der Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich.

Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Die Ausgezeichnete übte sich in Selbstironie. "Ich habe einen Vogel, aber es gibt viele Leute, die diesen Vogel unterstützen", sagte Ute Bock anlässlich der Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich durch Bundespräsident Heinz Fischer am Donnerstag. In die imperiale Präsidentschaftskanzlei war die bekannte Flüchtlingshelferin so gekommen, wie man sie kennt: einfach gekleidet und ohne jede Eitelkeit.

Ein Statement für menschliche Asylpolitik

Fischer lobte ihren "Idealismus, ihre Kraft und innere Energie", die sie befähigten, Wohnraum für derzeit 310 praktisch mittellose Asylwerber und andere Ausländer zu organisieren sowie hunderten eine Meldeadresse und juristischen Beistand zu geben. Die hohe Auszeichnung für die widerständige 70-Jährige sei auch als "Statement für vernünftige und menschliche Asylpolitik" gemeint.

Dahin sei es ein langer Weg, erwiderte die Sozialarbeiterin: "Es muss sich etwas verändern in den Köpfen der Menschen." Die, die dem Vogel Futter geben und Bocks Projekte gegen Kritik und Hetze verteidigen, applaudierten: Vom Industriellen Peter Haselsteiner über den Menschenrechtsexperten Manfred Nowak hin zum Caritas-Wien-Geschäftsführer Werner Binnenstein-Bachstein, dem, Diakoniedirektor Michael Chalupka sowie SOS-Mitmensch-Obfrau Nadja Lorenz. (bri, DER STANDARD, 5.10.2012)