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Mark Zuckerberg hat noch einiges mit Facebook vor

Foto: Reuters

Am Donnerstag verkündete Facebook einen Meilenstein. Das Unternehmen konnte im September eine Milliarde Nutzer verzeichnen - der WebStandard berichtete. Facebook-Chef Mark Zuckerberg spricht in einem exklusiven Interview mit Bloomberg Businessweek über Facebooks Börsengang, den Erfolg von Facebook und die nächsten Ziele.

Arbeit geht wie gewohnt weiter

Zunächst erzählt Mark Zuckerberg, dass das Unternehmen gar nicht so viele Angestellte habe. Facebook hat 1000 Entwickler, also etwa ein Entwickler für eine Million User. Die einzigen anderen Unternehmen mit einer Milliarde Kunden, die Mark Zuckerberg einfallen würden, wären Coca-Cola und McDonald's. Das Unternehmen wisse aber nicht, welcher User die Ein-Milliarden-Grenze geknackt hätte, da die Erhebung solcher Statistiken sehr herausfordernd wäre. Gefeiert wurde im Facebook-Headquarter allerdings nicht. Man arbeite bereits an Ideen und Features, die die nächste Milliarde User bringen könnten.

Größerer Push erwartet

Der Vorteil einer so großen Userbasis sei die Akzeptanz anderer Unternehmen. Mittlerweile bieten nicht nur Start-ups eine Registrierung mit dem Facebook-Account an, sondern auch große Services wie Skype oder Netflix. Die Infrastruktur sei mittlerweile sehr gut. Die Frage sei zudem nicht, ob Facebook in den nächsten Jahren zwei oder drei Milliarden User verzeichnen wird können, sondern die Frage wird sein, welche Infrastruktur man mit dem Wissen über die Freundschaftsbeziehungen der Menschen bilden wird können. Bei Musik, Videospielen oder Fernsehen geht das laut Zuckerberg zwar schon, aber es würde bald einen noch größeren Push diesbezüglich geben.

Exponentielles Wachstum

Die Sachen, die die User auf Facebook teilen, würden jährlich exponentiell wachsen. Deshalb müsse man im Voraus planen. Irgendwann würde Facebook als Navigationshilfe im Web dienen, aus dem News Feed könne man dsehalb noch sehr interessante Sachen entwickeln. Zudem könnte man aus sozialen Netzwerken Erkenntnisse für Gesundheitsangelegenheiten oder Finanzen verwenden. Soziale Netzwerke könnten dem Gesundheitswesen helfen, die Menschen gesund zu halten. Zuckerberg hofft auch, sich irgendwann am chinesischen Markt zu etablieren. 

Mehr Fehler als andere Unternehmen

Zuckerberg gibt zu, dass das Unternehmen mehr Fehler mache als andere Unternehmen, aber dies sei bei so schnellem Wachstum einfach unvermeidlich. Zum Börsengang sagt Facebook, dass man sich langfristige Ziele gesetzt habe und sich die Unternehmenskultur dadurch nicht geändert habe. Der Verlauf der Aktie war enttäuschend, aber man möchte das Unternehmen auf lange Sicht erfolgreich machen. Einer dieser Wege sei die Konzentration auf mobile Nutzung. Zum Schluss betont Zuckerberg, er fühle sich geehrt, dass Facebook von so vielen Menschen verwendet wird, um das Gründbedürfnis des Menschen, Kontakte mit anderen zu pflegen, zu stillen. (red, derStandard.at, 5.10.2012)