Bild nicht mehr verfügbar.

Die Importe in Länder außerhalb der Union stiegen um 10,3 Prozent, die Exporte legten um 8,5 Prozent zu

Foto: AP/Axel Heimken

Wien - Österreichs Außenhandel hat im Juli wieder an Dynamik gewonnen, vor allem mit Ländern außerhalb der Europäischen Union. In den ersten sieben Monaten des Jahres ist der Warenaustausch aber nur leicht gestiegen - die Einfuhren nahmen um 1,9 Prozent auf 76,79 Milliarden Euro zu, die Ausfuhren um 2,1 Prozent auf 72,08 Milliarden Euro, teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Das Handelsdefizit schrumpfte auf 4,70 Milliarden nach 4,77 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Warenaustausch mit EU-Partnern kommt - schuldenkrisenbedingt - ins Stottern. Österreich bezog heuer bis Juli nur mehr Waren im Wert von 53,98 Milliarden  Euro aus der Union, um 1,3 Prozent weniger als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Wert der in diese Länder versandten Waren schrumpfte um 0,6 Prozent auf 49,30 Milliarden Euro. Das Handelsbilanzdefizit mit der EU kam also bei 4,68 Milliarden Euro nach 5,11 Milliarden  Euro zu liegen. Kräftig angezogen hat dafür erneut der Außenhandel mit Drittstaaten: Die Importe in Länder außerhalb der Union stiegen um 10,3 Prozent auf 22,80 Milliarden Euro, die Exporte legten um 8,5 Prozent auf 22,79 Milliarden Euro zu. Daraus ergab sich ein leichtes Defizit von 0,02 Milliarden  Euro.

Importe aus Drittstaaten legten um fast ein Fünftel zu

Im Juli legten die Einfuhren im Jahresvergleich um 5,0 Prozent auf 11,35 Milliarden Euro zu, die Ausfuhren stiegen um 5,1 Prozent auf 10,55 Milliarden Euro. Das Passivum in der Handelsbilanz weitete sich dementsprechend auf 0,80 Milliarden nach 0,77 Milliarden Euro aus. Auch im Juli florierte der Warenaustausch vor allem mit Drittstaaten: Die Importe aus diesen Ländern legten um fast ein Fünftel auf 3,53 Milliarden Euro zu, die Exporte um 14,3 Prozent auf 3,57 Milliarden Euro. Die Eingänge aus EU-Staaten gingen hingegen um 0,6 Prozent auf 7,81 Milliarden Euro zurück. Die EU-Versendungen nahmen leicht um 0,9 Prozent auf 6,98 Milliarden Euro zu.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sieht in den Exportzahlen eine Bestätigung der Strategie, Märkte außerhalb Europas zu erschließen. "Wir wollen die starke Abhängigkeit von Europa schrittweise reduzieren. Damit verteilen wir auch unser Risiko besser, wenn es in einzelnen Regionen zu Konjunktureinbrüchen kommt", teilte er in einer Aussendung mit. (APA, 5.10.2012)