London - Im Fall der vermissten fünfjährigen April in Wales ist der 46 Jahre alte Tatverdächtige am Samstag wegen Mordes angeklagt worden. "Wir sind der Meinung, dass wir ausreichend Beweise gesammelt haben, um die Anklage voranzubringen", sagte Staatsanwalt Iwan Jenkins bei einer Pressekonferenz. Der 46-Jährige soll am Montag einem Richter vorgeführt werden.

Näheres zu den Beweisen oder ein allfälliges Geständnis sagte Jenkins nicht. Gegenstand der Anklage seien aber auch der Straftatbestand der Entführung und der Irreführung der Ermittlungsbehörden, erklärte der Staatsanwalt. Der Mann war am Dienstag, einen Tag nach dem Verschwinden des Kindes, festgenommen worden. Er soll das Mädchen gekannt haben, seinen eigenen Kinder sollen mit April befreundet gewesen sein.

Weiterhin zehn Spezialteams unterwegs

Von der Fünfjährigen, die am Montagabend letztmals in ihrem walisischen Heimatort Machynlleth lebend gesehen wurde, fehlt weiter jede Spur. Die Polizei hatte den Fokus der Untersuchung bereits am Freitag geändert und geht nicht mehr davon aus, das Kind lebend zu finden. Weiterhin seien jedoch zehn Spezialteams unterwegs, um nach der Fünfjährigen zu suchen, sagte Polizei-Einsatzleiter Ian John. (APA, 6.10.2012)