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Innovation

Normalerweise soll Elektronik möglichst lange halten, US-Forscher haben nun aber Bauteile entworfen, die sich nach einer bestimmten Zeit auflösen. Eingesetzt werden könnten die Bauteile zum Beispiel als medizinische Implantate, die sich zum gewünschten Zeitpunkt im Körper auflösen. Als Halbleiter wurden ultradünne Silizium-Schichten und als elektrische Leiter Magnesium verwendet. Die Verpackung besteht aus Magnesiumoxid und schließlich Seide. Das Ergebnis ist umweltfreundliche Elektronik, die sich durch einen Wassertropfen auflösen kann - und einen ersten erfolgreichen Test in Ratten absolviert hat.

Link zu Science

Foto: Science, Fiorenzo Omenetto/AP/dapd

Laser-Falle

Physiker der Universität Freiburg haben eine neuartige optische Falle konstruiert, die mittels eines Lasers sehr kleine, längliche Bakterien festhalten und abscannen kann. Die winzigen, schnellen, spiralförmigen Bakterien ohne Zellwand (Spiroplasmen) konnten bisher nur schemenhaft abgebildet werden (Hintergrund der oberen Grafik). Alexander Rohrbach und Matthias Koch ist es nun gelungen, ein derartiges Bakterium mittels eines schnell bewegten fokussierten Laserstrahls festzuhalten und detailliert abzubilden.

Durch die Messung von kleinsten Ablenkungen der Lichtteilchen am gefangenen Bakterium konnten zudem seine Bewegungen in sehr schnellen, dreidimensionalen Bildfolgen aufgezeichnet werden: Bis zu 1.000 dreidimensionale Aufnahmen können in der Sekunde gemacht und die schnellen Bewegungen des Bakteriums detailliert erfasst werden. Künftig wollen die Forscher das Verhalten und die Zellmechanik von weiteren Bakterien untersuchen, die keine Zellwand besitzen und daher nur schwer mit Antibiotika bekämpft werden können.

Link zu Nature Photonics

Grafik: Universität Freiburg

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Fundstätte

In Guatemala wurde das Grab einer hochrangigen Maya-Frau entdeckt – es dürfte sich um Königin K'abel aus dem 7. Jahrhundert unserer Zeitrechnung handeln. K'abel herrschte als eine Art Gouverneurin über den Maya-Stadtstaat Waka. Die Ausgrabungsstätte der einstigen Hauptstadt trägt heute den Namen El Perú und liegt 60 Kilometer westlich des bekannteren Tikal. Das Team unter Leitung des Anthropologen David Freidel fand in der Grabkammer Keramikbehälter, Jadeschmuck und tausende Klingen.

Foto: El Peru-Waka' Archaeological Project/AP/dapd

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Sibirien

Am Freitag gab Russland den Fund dieses Mammut-Skeletts bekannt. Die knapp 500 Kilogramm schweren Überreste stammen den Angaben zufolge vom bisher besterhaltenen ausgewachsenen Mammut, das je entdeckt worden ist. Fundort ist die Taimyrhalbinsel in Nordsibirien. Permafrost hat den Kadaver über Tausende Jahre konserviert.

Video bei RiaNovosti

Foto: Sergei Gorbunov, International Mammoth Committee in Russia/AP/dapd

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Weltraum

Die NASA hat ein neues Bild eines sterbenden Sterns veröffentlicht. Die kombinierte Ansicht aus Infrarot- und UV-Daten der Weltraumteleskope Spitzer und GALEX zeigt den Helixnebel im Sternbild Wassermann. Im Planetarischen Nebel in 650 Lichtjahren Entfernung heizt die vom Weißen Zwerg ausgehende starke UV-Strahlung die umliegenden Gas-Schichten auf.

Foto: REUTERS/NASA/JPL-Caltech

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Verglüht

Der europäische Weltraumfrachter ATV-3 "Edoardo Amaldi" ist in der Nacht auf Mittwoch gezielt über dem Pazifik zum Absturz gebracht worden und in den dichten Schichten der Atmosphäre verglüht. Um 3.23 Uhr habe das Raumschiff mit 1,2 Tonnen Abfällen an Bord zu existieren aufgehört, teilte das ESA-Kontrollzentrum im französischen Toulouse mit. Das Manöver erfolgte eine Woche nach dem ursprünglichen Termin, da der Raumfrachter wegen technischer Probleme vorerst nicht wie vorgesehen von der Internationalen Raumstation ISS abdocken konnte.

Foto: APA/Nasa

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Serbien

Bei Ausgrabungen einer Siedlung der Jungsteinzeit in Plocnik nahe der serbischen Stadt Prokuplje wurden u.a. Werkzeuge und Figürchen aus Metall gefunden. Diese 7.000 Jahre alte Figurine einer Frau deutet den Archäologen zufolge darauf hin, dass die Menschen, die den Balkan um 5.300 vor unserer Zeitrechnung besiedelten, früher als angenommen Kupfer und andere Metalle bearbeitet haben.

Foto: REUTERS/Marko Djurica

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Raketenstart in Französisch-Guayana

Ende September hat eine europäische Ariane 5 zwei neue Telekommunikationssatelliten erfolgreich ins All gebracht. Die rund 50 Meter hohe Rakete setzte die Satelliten nach rund halbstündigem Flug nacheinander auf Transferbahnen im Orbit aus. Der eine Satellit wurde vom luxemburgischen Betreiber SES in Auftrag gegeben, der andere von der indischen Raumfahrtbehörde Isro.

Foto: APA/EPA/GUILLON/ESA

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Buddha-Statue

Diese 24 Zentimeter hohe und rund 10,6 Kilogramm schwere Buddha-Statue war 1938 im Rahmen einer SS-Expedition in Tibet entwendet worden. Was die Nazis daran interessierte, ist offensichtlich: Auf der Brust des Buddha prangt ein Hakenkreuz, das freilich nicht nach rechts, sondern nach links gewinkelt ist. Nun wurde die aus einem Meteoriten gefertigte Statue erstmals im Details beschrieben - und konnte das eisen- und nickelhaltige Gestein dem Meteoriten Chinga zugeordnet werden, der vor über 15.000 Jahren auf Sibirien und die Mongolei niederging.

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Foto: APA/EPA/Elmar Buchner/Stuttgart University

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Ephesos

Es ist eines der größten Amphitheater der Antike: Das Große Theater in Ephesos. Es geht zurück auf einen hellenistischen Vorgängerbau aus dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, die größte Ausdehnung erreichte es jedoch während der römischen Kaiserzeit im 2. Jahrhundert. Damals hatte es eine Kapazität von 22.000 bis 25.000 Sitzplätzen. Ende September konnte das Große Theater erstmals nach 17-jährigen Restaurierungsarbeiten bespielt werden. Einen wesentlichen Beitrag zur Restaurierung des antiken Amphitheaters hat das Österreichische Archäologische Institute (ÖAI) geleistet. Die Auflagen zur Bespielung sind rigide: Die Konzerte dürfen maximal 2.500 BesucherInnen haben, akustische Verstärker sind verboten.

Foto: APA/ÖAI/NIKI GAIL

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Jubiläum

Zum 50-jährigen Bestehen der Europäischen Südsternwarte (ESO) wurden zahlreiche kosmische Bilder veröffentlicht (hier vom Pferdekopfnebel) - und laufen die Planungen für das größte Spiegelteleskop der Welt in der chilenischen Atacama-Wüste auf Hochtouren. Das "European Extremely Large Telescope" (Europäisches Extrem Großes Teleskop/E-ELT) soll 16 Mal schärfere Bilder liefern als das Weltraumteleskop "Hubble" und fast bis zum Urknall blicken. Es wird auch einer der spannendsten Fragen der Menschheit nachgehen: Gibt es im Universum einen erdähnlichen Planeten - mit Leben?

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Foto: APA/EPA/ESO

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Australien

Das Great Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Welt - in den vergangenen 27 Jahren ist die Korallendecke allerdings um mehr als 50 Prozent geschrumpft. Hauptursache ist nicht die Klimaerwärmung; viel verheerendere Folgen hatten schwere Stürme (48 Prozent) und der Befall mit Dornenkronenseesternen (42 Prozent). Letztere einzudämmen, ist nun das Ziel. Was eine Invasion mit Dornenkronenseesternen anrichten kann, die - ähnlich wie Heuschreckenschwärme an Land - in einem Riff einfallen und Korallen vertilgen, zeigt oberes Archivbild vom karibischen Hufeisen-Riff.

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Foto: APA/EPA/AIMS

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Ausstellung

Gunther von Hagens Schau "Körperwelten der Tiere" ist im schweizerischen Gossau gelandet. Bis 13. Jänner sind dort mehr als 120 Exponate zu sehen, darunter die weltweit ersten plastinierten Elefanten und faszinierende Ganzkörper-Plastinate, zum Beispiel von Giraffe, Bär (im Bild), Gorilla und Hai. Bei der Plastination wird das in den Zellen vorhandene Wasser durch Kunststoff ersetzt und dadurch dauerhafte Präparate geschaffen.

Link
Walter Zoo

Foto: APA/EPA/REGINA KUEHNE

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Australien

Während die Planungen zum größten Spiegelteleskop der Welt auf Hochtouren laufen, ist das weltgrößte Radioteleskop bereits ein paar Schritte weiter: Australien hat am Freitag den ersten Teil der Anlage in Betrieb genommen. In Murchison, 700 Kilometer nördlich von Perth an der Westküste Australiens, sind 36 Schüsseln auf Empfang geschaltet worden. Die Gesamtanlage des "Square Kilometer Array" (SKA) soll eines Tages den Blick ins All bis zurück zum Urknall ermöglichen.

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Foto: APA/EPA/DRAGONFLY MEDIA

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Ausgrabungen

Von einer "archäologischen Sensation" im Weinviertel berichtet das NÖ Urgeschichtemuseum in Asparn an der Zaya: Bei Ausgrabungen in einem bronzezeitlichen Gräberfeld in Geitzendorf wurde das Grab einer Metallverarbeiterin entdeckt - und damit der erste Beleg für eine Frau in diesem Beruf. Grabbeigaben weisen darauf hin, dass sie Schmuck hergestellt haben könnte.

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Foto: APA/URGESCHICHTEMUSEUM

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Mars-Mission

NASAs Rover "Curiosity" sei nun in der richtigen Position, sodass die Vorbereitungen zur Entnahme und Analyse der ersten Bodenprobe angelaufen sind, gab die US-Weltraumbehörde am Donnerstag bekannt. "Curiositys" Fähigkeit, Bodenproben in speziellen Instrumenten mineralisch und chemisch zu untersuchen, soll die Frage klären, ob der jetzige Standort, der Krater Gale, jemals Umweltbedingungen hatte, die für mikrobielles Leben günstig waren. Zuvor hatte der Rover einen Wetterbericht vom Roten Planeten geliefert: warme und trockene Verhältnisse.

Mission "Curiosity"

Foto: APA/EPA/NASA/JPL-Caltech

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Erfolg

Aus Stammzellen lassen sich im Labor funktionsfähige Eizellen gewinnen. Zumindest im Tierversuch ist dies japanischen Forschern gelungen. Künstlich befruchtet entwickelten sich diese Eizellen im Mutterleib zu augenscheinlich gesunden Mäusen weiter, die wiederum selbst fruchtbar waren, schreiben die Forscher im Journal "Science". Ähnliche Versuche waren zuvor bereits mit Spermien gelungen.

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Foto: Science, Katsuhiko Hayashi/AP/dapd

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Geplanter Raketenstart

Im Naro-Raumfahrtzentrum im Süden Südkoreas laufen die Vorbereitungen für den Raketenstart auf Hochtouren - auf dem Foto vom 2. Oktober wird die erste Raketenstufe der mit russischer Hilfe gebauten Weltraumträgerrakete KSLV-I mit der zweiten verbunden. Im dritten Versuch will Südkorea erstmals von eigenem Boden aus einen Satelliten auf eine Erdumlaufbahn bringen. Der Start der Rakete, auch "Naro-1" genannt, ist für Ende Oktober (26. bis 31.10.) geplant. Die vorhergehenden Versuche waren gescheitert.

Foto: APA/EPA/YONHAP

Datenbank

Das Foto zeigt das Schwalbenwurzgewächs Aspidoglossum connatum, aufgenommen in Tansania. WissenschafterInnen des Senckenberg Forschungsinstitutes haben ihre rund 16.000 Bilder umfassende Online-Bestimmungshilfe "Tropical African Plants" um die Regionen Zentral - und Ostafrika erweitert. Die Fotodatenbank hilft beim Erhalt von Heilpflanzenbeständen und der Ausweisung von Schutzgebieten.

Link
West African Plants

Foto: Robert von Blittersdorf

Zoowelt I

Im Tiergarten Schönbrunn in Wien hat sich Robbenbaby Lunita vom überraschenden Tod des Muttertieres Anfang September erholt. Vorübergehend war die junge Robbe hinter den Kulissen, nun kann sie nach Lust und Laune auch in den Außenbereich. Manchmal können andere Robben-Weibchen zu ihr, damit sie mit Artgenossen spielen kann. Wann Lunita zur Schönbrunner Robbengruppe kann, hängt von ihrer weiteren Entwicklung ab, gab der Tiergarten kürzlich bekannt.

Foto: Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc

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Zoowelt II

Im Chester Zoo in Nordengland ist ein Spitzmaulnashorn zur Welt gekommen. Auf diesem Foto vom 5. Oktober ist das Junge knapp 48 Stunden alt. Spitzmaulnashörner sind vom Aussterben bedroht - dieser Nachwuchs gilt als Erfolg im Rahmen eines internationalen Aufzuchtprogramms. (red, derStandard.at, 7.10.2012)

Foto: REUTERS/Phil Noble