Kano - Die nigerianische Armee hat im Nordosten des Landes dutzende mutmaßliche Islamisten getötet. Bei mehrstündigen Gefechten im Staat Yobe am Sonntag seien rund 30 mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Sekte Boko Haram getötet worden, darunter ein enger Vertrauter des Boko-Haram-Führers Abubakar Shekau, sagte ein Armeesprecher am Abend. Zehn mutmaßliche Boko-Haram-Mitglieder wurden festgenommen und zahlreiche Waffen beschlagnahmt.

Boko Haram kämpft mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Die Gruppe wird für zahlreiche blutige Anschläge auf Behörden, Polizei und Kirchen verantwortlich gemacht. Seit 2010 wurden bei derartigen Attentaten mehr als 1.400 Menschen getötet. Die nigerianische Regierung führt inzwischen Verhandlungen mit Boko Haram, um der Gewalt ein Ende zu bereiten. (APA, 7.10.2012)