Paris/Berlin - Knapp ein Jahr nach Beginn der Galileo-Mission mit den ersten zwei Satelliten sollen am kommenden Freitag (12. Oktober) die nächsten beiden Satelliten ins All geschossen werden. Der Start vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana - mit dem bislang zweiten Sojus-Start in Kourou - kann am Abend um 20.15 Uhr (MEZ) live vom Kontrollzentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen, aber auch via ESA TV verfolgt werden. Vom oberbayerischen Ort aus wird das neue europäische Satelliten-Navigationssystem gesteuert und überwacht.

Ab 2020 sollen 30 Satelliten um die Erde kreisen und noch genauere Daten liefern als das amerikanische System GPS. An Bord der Satelliten sind hochpräzise Atom-Uhren, deren Signalsendezeit beispielsweise für die genaue Positionsbestimmung von Fahrzeugen wichtig ist. Die ersten Galileo-Satelliten waren am 21. Oktober 2011 gestartet. In den Jahren zuvor hatten die zwei Satelliten GIOVE-A und -B einerseits die Radiofrequenzen für das System reserviert und andererseits Schlüsseltechnologien für Galileo getestet. (APA/red, derStandard.at, 8.10.2012)