Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben den Handel am Dienstag mit uneinheitlicher Tendenz geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verringerte sich um 93,71 Zähler oder 1,06 Prozent auf 8.769,59 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg hingegen um 112,72 Zähler (plus 0,54 Prozent) auf 20.937,28 Einheiten. Der Shanghai Composite legte um 40,81 Punkte oder 1,97 Prozent auf 2.115,23 Punkte zu.

Uneinheitlich gingen auch die Märkte in Singapur und Sydney aus dem Handel. Während der FTSE Straits Times Index bei 3.065,91 Zählern mit einem Minus von 10,74 Punkten oder 0,35 Prozent schloss, legte der All Ordinaries Index in Sydney um 24,6 Zähler oder 0,55 Prozent auf 4.526,60 Einheiten zu.

Die Nachrichtenlage wurde am Berichtstag von den jüngsten Konjunkturmeldungen dominiert, hieß es aus Marktkreisen. Einen allgemeinen Stimmungsdämpfer erhielten die Anleger von den gesenkten Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Organisation rechnet mit einer schwachen Entwicklung der Weltwirtschaft.

Der chinesische Aktienmarkt profitierte hingegen von einem Bericht der Zeitschrift "Economic Information Daily", wonach die Regierung in Peking bis zum Jahr 2015 milliardenschwere Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur plant. Zudem stützten höhere Rohstoffpreise die Titel aus der entsprechenden Branche. So legten in Shanghai etwa Aluminum Corp of China um 3,25 Prozent zu und in Hongkong verteuerten sich China Petroleum & Chemical Corp um 3,80 Prozent. Ein ähnliches Bild bot die Börse in Sydney, wo vor allem Woodside Petroleum (plus 1,82 Prozent) oder Rio Tinto (plus 1,46 Prozent) zulegten.

In Tokio überwogen unterdessen die Kursverluste. Der japanische Aktienmarkt war am Montag feiertagsbedingt geschlossen geblieben und musste daher die schwächere Entwicklung der anderen Börsenplätze vom Vortag noch nachholen, kommentierte ein Händler. Unter Druck gerieten hierbei einige Autotitel, nachdem Medienberichte Produktionsrückgänge von japanischen Autokonzernen in China verkündet hatten. Aufgrund des Insel-Streits zwischen Japan und China waren in den vergangenen Monaten die Verkäufe japanischer Autohersteller deutlich zurückgegangen. Kursverluste gab es vor diesem Hintergrund etwa bei Mazda (minus 2,17 Prozent), Suzuki (minus 2,14 Prozent) oder Toyota (minus 1,48 Prozent). (APA, 9.10.2012)