Der Smartguide soll eine Ergänzung zu herkömmlichen Reiseführern sein

Screenshot: derStandard.at

Dass Touristen sich von tragbaren Geräten Museen erklären lassen, ist nichts Ungewöhnliches mehr. In Wien kann künftig aber auch die Stadt auf diese Art und Weise entdeckt werden - mit dem "Smartguide". Bei diesem handelt es sich um ein sieben Zoll großes Tablet mit Touchscreen, das Besucher GPS-navigiert durch die City lotst. Die Sehenswürdigkeiten der Donaumetropole werden dabei multimedial erläutert. 

Mit Musik bekannter Wiener Komponisten

Es ist ein Rundgang durch den historischen Kern der Stadt, den der Smartguide seinen Benutzern bietet. Der "Content" besteht aus Text, Bildern, Musik und Videos. Die Illustrationen wurden zum Teil in Archiven aufgestöbert und am Computer animiert. Eigens aufgenommen wurde auch die Musik, wobei vor allem Werke prominenter Wiener Komponisten eingespielt wurden, wie Initiator Martin Schwarz am Dienstag bei der Präsentation berichtete. 

Verfügbar in Hotels und Kartenbüros

Er hat mit seinem Unternehmen den Tablet-Führer entwickelt. Rund 200 Stück gibt es davon derzeit. Sie können unter anderem in Hotels, aber auch bei anderen Partnern wie Kartenbüros angemietet werden. Für einen halben Tag werden 15 Euro veranschlagt, 20 Euro kostet die Smartguide-Begleitung für einen ganzen Tag. Verständnisprobleme sollte es nicht geben: Die virtuelle Führung wird in zehn Sprachen angeboten. 

Apps: Zu hohe Roamingkosten

Insgesamt 31 Sehenswürdigkeiten können erforscht werden - und eine Erweiterung um die Ringstraße ist laut Schwarz angedacht. Geboten wird eine Zeitreise, die vom Beginn der Darstellung der Stadt bis hin zur Zweiten Republik reicht. Die Datenmenge, so betonte der Entwickler, sei wesentlich höher als bei Konkurrenzprodukten oder bei Apps. Vor allem letztere seien angesichts hoher Roamingkosten und langer Downloadzeiten für diesen Zweck kaum tauglich, versicherte er. 

Ergänzung zu Fremdenführern

Den Fremdenführern, so betonte Schwarz, wolle er keine Konkurrenz machen. Das Produkt sei vielmehr als Ergänzung gedacht. Angedacht ist auch bereits eine Expansion. Laut Schwarz gibt es bereits Interesse aus anderen Städten. (APA, 9.10.2012)