Die RFID-Technologie gilt als zukunftweisend - sie ermöglicht berührungslose Identifikation von Objekten mittels elektromagnetischer Wellen und findet sich in Form kleiner Chips u. a. in biometrischen Reisepass, Führerschein und elektronischen Zutrittssystem wieder. In der Steiermark wurden von namhaften RFID-Unternehmen wie Infineon, austriamicrosystems oder NXP rund 50 Prozent der derzeit weltweit im Einsatz befindlichen RFID-Chips entwickelt. Ein neu ins Leben gerufenes Qualifizierungsnetzwerk soll nun dafür sorgen, dass die Entwicklung anhält, meldete die TU Graz am Mittwoch.

Steirischen Wettbewerbsvorsprung sichern

Auf Anregung der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG hat die Technische Universität Graz mit zahlreichen Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft das Qualifizierungsnetzwerk ins Leben gerufen. Es soll den steirischen Wettbewerbsvorsprung sichern und Kompetenzen ausbauen: "Diese Technologieführerschaft im Wachstumsmarkt RFID (Radio Frequency Identification) zu halten und die Wertschöpfung daraus anzuheben, stellt große Anforderungen an die Weiterbildung", so Christine Stöckler-Penz, Leiterin von Life Long Learning der TU Graz. "Unser Ziel ist es, Graz zukünftig als führende internationale RFID-Ausbildungsregion mit Lehrgängen, Studien und Kursen zu etablieren", kündigte Dominik Berger, Initiator des RFID-Qualifikationsnetzwerkes, an. 

Weiterbildungsmöglichkeiten

Hinter dem Netzwerk steht ein Konsortium aus 24 Unternehmen und Bildungseinrichtungen, die die ganze Wertschöpfungskette des RFID-Bereiches abdecken. Durch maßgeschneiderte Kurse soll eine zielgerichtete Palette an Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Spezialisten im Bereich RFID entstehen. Das Programm soll im Februar 2013 im Weiterbildungsangebot von TU Graz und der Fachhochschule Campus 02 starten. Derzeit erarbeiten die wissenschaftlichen Partner in Abstimmung mit den Unternehmen das konkrete Angebot, um den rund 2.000 Mitarbeitern, die in der Steiermark im Bereich RFID tätig sind, gezielte Weiterbildungsmaßnahmen anbieten zu können. (APA, 9.10.2012)