Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) entsendet angesichts der aus Sicht des Ministeriums nicht nachvollziehbaren Einsetzung von Werteinheiten in Oberösterreich eine "Task Force" in das Bundesland. Experten sollen gemeinsam mit dem Landesschulrat analysieren, wofür die Ressourcen eingesetzt werden und wie von Elternvertretern gefordert eine Lösung suchen, wie sowohl die Klassenschülerhöchstzahl von 25 als auch ein Angebot von Freifächern sichergestellt werden kann, hieß es aus dem Unterrichtsministerium.

Die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 an den AHS-Unterstufen hatte in Oberösterreich zu Kürzungen bei den Freifächern geführt. Schultheater, zusätzliche Sprachkurse oder Sportangebote etc. werden zurückgefahren, weil das Geld nicht reicht, kritisieren Eltern- und Lehrervertreter. "Wenn ich mit demselben Geld mehr machen will, kann ich mir halt bestimmte andere Dinge nicht mehr leisten", kommentiert Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer diese Entwicklung. 

"SOS Theater"

Lehrer und Eltern an den oberösterreichischen Schulen wehren sich gegen Kürzungen bei den unverbindlichen Übungen: Die Landes-ARGE "Darstellendes Spiel" hat eine Aktion "SOS-Schultheater" gegründet. (derStandard.at berichtete) Eine für 18. Oktober in Wien geplante Aktion, um auf die Kürzungen aufmerksam zu machen, wurde zuletzt jedoch vom Landesschulrat untersagt. Wolfgang Pfeil, der Präsident des Landeselternverbands der mittleren und höheren Schulen, forderte von Schmied die Einsetzung einer Expertengruppe. Diese soll im Dialog mit den Bundesländern eine Möglichkeit finden, wie die Finanzierung von Klassen mit maximal 25 Schülern und das Angebot von Freifächern sichergestellt werden kann. (APA, 10.10.2012)