Korneuburg - Von mysteriösen "Schussattentaten" auf Autos auf der A22 (Donauuferautobahn) bei Stockerau (Bezirk Korneuburg) hat der "Kurier" am Mittwoch berichtet. In den vergangenen eineinhalb Jahren habe es vier Vorfälle gegeben, bei denen u.a. eine Seiten- und eine Heckscheibe zu Bruch gingen. Die betroffenen Lenker - zuletzt Ende September ein Richtung Wien fahrender Pensionist und seine Frau - kamen mit dem Schrecken davon. Die NÖ Landespolizeidirektion (LPD) bestätigte die Vorfälle.

Projektile seien noch keine gefunden worden, sie seien möglicherweise jedes Mal abgeprallt, meinte ein Ermittler in der Tageszeitung. Auf Windschutzscheiben seien auch Steinschläge denkbar, seitlich oder gar hinten jedoch nicht. Die Exekutive nehme die Causa jedenfalls sehr ernst.

Erhebungen im Gang

Im Vorjahr war die Heckscheibe eines Van zerborsten. Bevor das Glas zerbröselte, hatte der Lenker noch kurz das Loch gesehen. "Es war ein Schuss. Ich bin Jäger und kann das beurteilen", erklärte der Mann laut "Kurier". Die Lenkerin eines VW-Busses war ebenfalls auf der A22 im Bereich Stockerau unterwegs gewesen, als sie plötzlich einen lauten Knall hörte und vor sich ein Loch in der Scheibe sah.

Die Erhebungen in dem Fall seien im Gang, hieß es bei der LPD. Insgesamt würden bereits sechs Anzeigen vorliegen, zuletzt aus dem Autobahnabschnitt Langenzersdorf bis Wien-Strebersdorf (Stadtgrenze). Noch sei aber nicht gesichert, ob die Beschädigungen der Scheiben tatsächlich auf Schüsse zurückzuführen sind. (APA, 10.10.2012)