London/Wien - Mit unserer Sonne wird es in rund fünf Milliarden Jahren zu Ende gehen. Astrophysiker erwarten, dass sie sich dann noch einmal ordentlich aufblähen wird, was auch der Erde nicht gut bekommen dürfte - so es unseren Planeten dann noch gibt.
Schon jetzt liegt der Rote Riesenstern R Skulptoris im Sterben. Sein Tod ist von einer spektakulärem Erscheinung begleitet, die ein Astronomenteam mit Wiener Beteiligung entdeckte: Eine gigantische Gasspirale dreht sich im den fernen Stern. Der Grund dafür ist ein bisher unbekannter Begleitstern, der die vom Roten Riesen ausströmende Materie verwirbelt, berichten die Forscher in "Nature".
Möglich wurde die überraschende Entdeckung durch das weltweit leistungsfähigste Radioteleskopsystem namens ALMA; die Vorbeobachtungen dazu machten Franz Kerschbaum und Claudia Paladini vom Institut für Astrophysik der Uni Wien noch mit dem Weltraumteleskop Hersche.
Im Übrigen verdanken auch wir unsere Existenz solchen Sternentoden, wie Kerschbaum weiß: "Sie führen nämlich zur Anreicherung der kosmischen Materie mit Elementen wie Kohlenstoff, Sauerstoff oder Stickstoff." (tasch/DER STANDARD, 11. 10. 2012)