Die deutsche Software AG hat im dritten Quartal einen kräftigen Umsatzzuwachs im Lizenzgeschäft verbucht und sieht sich damit trotz der lahmenden Konjunktur auf Kurs. In den Monaten Juli bis September kletterten die Erlöse aus dem Verkauf neuer Software-Lizenzen an die Geschäftskunden um rund acht Prozent auf 81 Mio. Euro, wie Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller nach SAP am Freitag in Darmstadt mitteilte. Die Erwartungen seien damit übertroffen worden.
Aktien legten zu
An der Börse schnellte der Kurs der im Nebenwerteindex MDax gelisteten Aktien um mehr als sieben Prozent in die Höhe, obwohl der Konzern beim operativen Gewinn und bei den Einnahmen aus dem Dienstleistungs-Geschäft Federn lassen musste. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen sank dem Unternehmen zufolge im dritten Quartal wegen gestiegener Kosten für Marketing und Vertrieb - vor allem auf dem wichtigen US-Markt - sowie des Umbaus der Beratungssparte. Mit 60 bis 62 Mio. Euro sei das Ergebnis deutlich unter dem Vorjahresgewinn in Höhe von 72 Mio. Euro gelegen.
Zuversichtlicher Ausblick
Mit Blick auf das in der Software-Branche gewöhnlich umsatz- und ertragsstarke Schlussquartal äußerte sich die Software AG zuversichtlich. "Das dynamische Wachstum in Lizenzgeschäft prägte die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2012 und wird sich voraussichtlich auch im vierten Quartal fortsetzen", teilte das Unternehmen mit. Die Jahresprognose für 2012 werde bei Vorlage der vollständigen Quartalsberichts am 30. Oktober präzisiert. Bisher veranschlagt der Vorstand im Produktgeschäft ein Wachstum des Umsatzes von zwei bis sieben Prozent bei einer unveränderten Marge vor Zinsen und Steuern von 23 bis 24,5 Prozent. Nach neun Monaten summieren sich der Erlöse im Produktgeschäft mit Lizenzen und Wartung auf 515 Mio. Euro, rund sechs Prozent über Vorjahr. (APA/Reuters, 11.10.2012)