Die alte Säge ist eine der Locations für Handwerk+Form in Andelsbuch.

Foto: Werkraum/Natter

Andelsbuch - Was entstehen kann, wenn regionales Handwerk mit Design und Architektur kooperiert, ist an diesem und nächstes Wochenende in Andelsbuch zu sehen. Der Werkraum Bregenzerwald, ein Zusammenschluss von 85 regionalen Handwerksbetrieben, präsentiert die Ergebnisse des Wettbewerbs "Handwerk+Form".

Der Werkraum, 1999 von innovativen Bregenzerwälder Handwerkern gegründet, lobt den Wettbewerb alle drei Jahre aus. Zugelassen sind alle Betriebe der Region und (internationale) Designer und Architekten, die gemeinsam mit einem der Betriebe ein Werkstück entwickeln. Bewertet wird von einer internationalen und interdisziplinären Jury.

111 Einreichungen an acht Standorten

Dieses Jahr wurden 111 Einreichungen umgesetzt, neun davon bekamen Preise, 13 Anerkennungen. Zu sehen sind die 111 Objekte an acht Standorten, einige davon sind alte Werkstätten, andere vorbildlich sanierte Gebäude. Der Ausstellungsbesuch ist zugleich ein Rundgang durch das Bregenzerwälder Dorf.

Ergebnis der Wettbewerbskooperationen sind "oft langjährige und gut eingespielte Arbeitsbeziehungen über die Region hinaus", sagt Werkraum-Geschäftsführerin Renate Breuß. So ist der Schweizer Architekt und Pritzker-Preisträger Peter Zumthor seit Jahren eng mit dem Werkraum verbunden. Augenscheinliches Beispiel dafür ist das Werkraum Haus, das von Zumthor geplant wurde und von Werkraum-Mitgliedern umgesetzt wird.

Der Rohbau am Bahnhofplatz ist Ausgangspunkt und Zentrum des Rundgangs. Von den Handwerkern wetterfest verpackt, wird er für zwei Wochen ein ungewöhnliches Gasthaus, Veranstaltungslokal für das künstlerische Rahmenprogramm und Dach für die "Kinderbaustelle", wo kleine Besucher betreut werden. (jub, DER STANDARD, 13./14.10.2012)