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Für Reus und Deutschland gab es gegen Irland kein Halten.

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Ibrahimovic rettet Schweden mal wieder.

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Torshavn - Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat am Freitag in der WM-Qualifikation ein Schützenfest in Irland gefeiert. Der WM-Dritte spazierte in Dublin zu einem ungefährdeten 6:1-Erfolg und hält in der Österreich-Gruppe C bei drei Siegen aus drei Spielen. Marco Reus (32., 40.) und Toni Kroos (61., 83.) trafen jeweils im Doppelpack. Die weiteren DFB-Tore erzielten Spielmacher Mesut Özil aus einem Elfmeter (55.) sowie Stürmer Miroslav Klose (58.).

Die Iren waren vor 50.000 Zuschauern heillos überfordert. Reus rächte sich noch vor der Pause zweimal dafür, dass ihm bei einer ungestümen Attacke von John O'Shea ein Elfmeter verwehrt geblieben war (30.). Der Dortmund-Angreifer traf erst nach Vorarbeit seines zuletzt von Teamchef Joachim Löw öffentlich kritisierten Clubkollegen Marcel Schmelzer (32.), dann nach Querpass von Jerome Boateng (40.).

Schon zuletzt beim 2:1 gegen Österreich hatte Reus getroffen. Wie in Wien verwertete Özil erneut einen Strafstoß. Klose war von Darren O'Dea gefällt worden, drei Minuten später traf der Lazio-Angreifer selbst. Im Finish durfte der zur Pause eingewechselte Kroos noch zweimal aus der Distanz zuschlagen. Mehr als der Ehrentreffer durch einen Kopfball von Andrew Keogh gelang den schwachen Iren nicht mehr (92.).

Giovanni Trapattoni kassierte die höchste Niederlage seiner Amtszeit als Irland-Teamchef. 2008 war der Trainer von Red Bull Salzburg auf die Insel gewechselt, führte die Iren zuletzt erstmals seit 1988 zu einer EM-Endrunde. Ohne den verletzten Kapitän Robbie Keane reichte eine massive Defensivtaktik nicht. Fußballerisch war das Trapattoni-Team den Deutschen um mehr als eine Klasse unterlegen.

"Auch in der Höhe verdient"

"Wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen", meinte der frühere Tirol- und Austria-Trainer Löw. "Wir waren viel besser organisiert als in den letzten Spielen." Tatsächlich wirkten die Deutschen weitaus souveräner als im September in Wien. Der Favorit hat seine Pflicht in der Gruppe bisher erfüllt. Nach drei Spielen stehen neun Punkte und 11:2 Tore zu Buche. Lediglich gegen Österreich tat sich das DFB-Team schwer.

Mit einem weiteren Sieg am Dienstag in Berlin gegen Schweden würde der Nachbar Österreich einen weiteren Dienst erweisen. Schweden hält bei sechs, Irland bei drei Punkten. Die beiden Teams gelten im Kampf um den zweiten Gruppenplatz als Hauptkonkurrenten der Österreicher, die im März in Dublin gastieren.

Ibrahimovic sichert "lebenswichtige Punkte" spät

Die Schweden sind nach zwei Spielen vorerst ohne Punktverlust, mussten bei Außenseiter Färöer aber lange zittern. Nach 0:1-Rückstand sicherte dem Favoriten erst ein Tor von Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic in der 75. Minute einen 2:1-Sieg. "Das ist eine riesige Erleichterung", sagte Schwedens Teamchef Erik Hamren. "Diese drei Punkte sind lebenswichtig, wenn wir um die WM-Teilnahme in Brasilien kämpfen wollen." (APA/red - 12.10.2012)