Madrid - Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat vor einer Abspaltung der autonomen Regionen Baskenland und Katalonien gewarnt. "Außerhalb Spaniens und der EU ist man im Nirgendwo", sagte der Regierungschef am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in der baskischen Stadt Bilbao. Im Baskenland und in Katalonien sind für den 21. Oktober und den 25. November Neuwahlen angesetzt, aus denen nach allen Umfragen die nationalistischen Parteien als Sieger hervorgehen werden.

"Der größte Fehler, den man heutzutage machen kann, besteht darin, dass man die Wirtschaftskrise mit einer politischen und institutionellen Krise erweitert", warnte der konservative Regierungschef. Rajoy beschuldigt die nach Unabhängigkeit strebenden Nationalisten im Baskenland und in Katalonien, sie wollten unbedingt "Spanien kaputtmachen" und die politische Stabilität zerbrechen.

Vor allem in Katalonien hat sich die Unabhängigkeitsbewegung in letzter Zeit stark profiliert. Auf Betreiben des regionalen Regierungschefs Artur Mas soll in der Region im Nordosten Spaniens eine Unabhängigkeits-Abstimmung abgehalten werden. Einer von der Regionalregierung in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge befürworten derzeit 74 Prozent der Katalanen die Gründung eines eigenen Staates. (APA, 13.10.2012)