Deutlich sichtbar: Dunkle Stellen am unteren Rand.

Foto: Amazon

Der Kindle Paperwhite, Amazons neueste E-Reader-Generation, wurde von der Presse sehr positiv, teils überschwänglich in Empfang genommen. "Das komfortabelste Lesegerät am Markt", heißt es da. An anderer Stelle wird gar eine "Renaissance des Lesens" ausgerufen. Nach dem Verkaufsstart hat sich die Euphorie gelegt, denn das Gerät soll durchaus seine Macken haben. Zu diesen hat Amazon nun Stellung genommen.

"What we want you to know", titelt Amazon eine eigene, kleine Seite, die die Unzulänglichkeiten des Gerätes adressiert. So weist das Unternehmen darauf hin, dass das Gerät über keinerlei Audio-Ausgabe und in weiterer Folge auch nicht über eine Vorlesefunktion verfügt. Im Gegenzug konnte man den Reader kleiner und dünner gestalten. Für Musik, Ton und Text-to-Speech wird auf die Amazon Tablets, Kindle Fire und Kindle Fire HD, verwiesen.

Auch die Ausleuchtung des Screens ist offenbar nicht immer optimal. Unter bestimmten Lichtbedingungen soll diese vor allem im unteren Teil ungleichmäßig erscheinen. Laut Amazon ist das aber ein normaler Umstand und verschmerzbar, zumal Bereiche betroffen sind, in denen üblicherweise kein Text zu sehen ist.

Gezeigt werden einige Beispielbilder des Problems, laut dem "The E-Book-Reader"-Blog hatten einige User aber auch über bläuliche und gelbliche Verfärbungen auf diversen Stellen des Displays berichtet.

Trotzdem soll der Paperwhite in diesem Aspekt eine bessere Lesequalität bieten als sie etwa durch ein externes Cover zur Beleuchtung erzielbar ist. Man betont, dass Kontrast, Auflösung und die Beleuchtung trotzdem eine wesentliche Steigerung zur Vorgängergeneration darstellen.

Ebenso äußert sich Amazon zum Umstand, dass der Kindle Paperwhite mit nur zwei GB an Speicher ausgerüstet ist, obwohl manche Vorgängermodelle die doppelte Kapazität aufgewiesen haben. So argumentiert man, dass zwei GB Platz für rund 1.100 Bücher bieten und zusätzlich alle Inhalte auch in der Amazon Cloud gespeichert und von dort bezogen werden können. (red, derStandard.at, 14.10.2012)