Judenburg - Bei einer Explosion in einem Industriebetrieb in Judenburg (Bezirk Murtal) sind Montag früh drei Arbeiter verletzt worden, zwei davon schwer. Die genaue Ursache war zunächst unklar. Wie es von der Kriminalpolizei hieß, dürfte es zu einer nicht geplanten chemischen Reaktion in der Abgasanlage der Rohr- und Profilstraße gekommen sein. Der Schaden dürfte mehrere hunderttausend Euro betragen.
Der Unfall ereignete sich gegen 7.20 Uhr in der Rohr- und Profilstraße der Wuppermann AG. Vier der in der Halle arbeitenden Männer flüchteten ins Freie. Als die Feuerwehr eintraf, galten zwei Arbeiter als vermisst. Einer kam später aus eigener Kraft aus der verrauchten Halle, der zweite wurde von den Einsatzkräften geborgen. Die beiden schwerer Verletzten, 34 und 36 Jahre alt, wurden nach der Erstversorgung durch ein Notarztteam, in die Krankenhäuser von Judenburg und Graz gebracht; der eine hatte einen Beinbruch und eine Platzwunde, der zweite Brandverletzungen erlitten. Ein dritter Beschäftigter kam mit leichten Blessuren davon.
Komplexe Ursachensuche
Wie Ermittler Harald Stranz sagte, gestalte sich die Ursachensuche als sehr komplex. Die Verletzten würden erst am Dienstag einvernommen. Zur Explosion war es in der Absauganlage gekommen, man ermittle "in Richtung chemischer Prozess". Der Schaden an der Anlage werde auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt, etwaige Betriebsausfälle noch nicht mitgerechnet.
Der Judenburger Betrieb der deutschen Wuppermann AG wurde 1987 gegründet, verzinkt Bandstahl und fertigt verzinkte Rohre und Profile. Mit 100 Mitarbeitern wurden zuletzt 82 Mio. Euro Umsatz gemacht. (APA, 15.10.2012)