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Ein Ramos-Treffer für Spanien war zu wenig.

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Russische Erleichterung nach dem schmeichelhaften Erfolg gegen Aserbaidschan.

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Und Polen vs. England fiel ins Wasser.

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Madrid/Bukarest/Moskau - Vier Spiele, vier Siege: Nur Russland und die Niederlande sind mit der maximalen Punktzahl von zwölf Zählern in die WM-Qualifikation gestartet, die Siegesserie von Weltmeister Spanien ist dagegen gerissen. Die von Neo-Trainer Louis van Gaal betreuten Niederländer beeindruckten am Dienstagabend in Bukarest im Topspiel der Gruppe D gegen Rumänien mit einem 4:1-(3:1)-Triumph.

Matchwinner war dabei Rafael van der Vaart, der dem Spiel seinen persönlichen Stempel aufdrückte. Kurz vor der Pause traf der HSV-Profi im Nationalstadion per Elfer (45.+1) zum Pausenstand, nachdem er zuvor zum 2:1 durch Bruno Martens (28.) den entscheidenden Pass gegeben hatte.

Die Russen taten sich im Gegensatz zum niederländischen Power-Team im Heimspiel gegen Aserbaidschan extrem schwer. Erst Roman Schirokow von Meister Zenit St. Petersburg sicherte dem großen Favoriten in der 84. Minute aus einem Elfer, der gar nicht hätte gegeben werden dürfen, den 1:0-(0:0)-Sieg.

Das Foul, das zum Strafstoß geführt hatte, war außerhalb des Strafraums gewesen, wie die TV-Bilder bewiesen. Dem neuen Russen-Trainer Fabio Capello war das aber egal, er freute sich, dass sein Team weiter ohne Punktverlust und Gegentor in der Gruppe F ist.

Portugal kam im Heimspiel gegen Nordirland nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Helder Postiga rettete den WM-Vierten von 2006 sowie EM-Halbfinalisten durch seinen Treffer in der 79. Minute vor einer totalen Blamage. Niall McGinn hatte die Gäste in der 30. Minute in Führung gebracht. Damit haben die Portugiesen, für die Cristiano Ronaldo sein 100. Länderspiel bestritt, bereits fünf Zähler Rückstand auf Tabellenführer Russland.

Ende der spanischen Siegesserie

Spanien gab indes erstmals nach 24 Siegen en suite in einem Qualifikationsspiel wieder Punkte ab. Die Iberer kamen daheim gegen Frankreich nur zu einem 1:1. Auf den frühen Führungstreffer durch Sergio Ramos nach einem Eckball (25.) reagierte das vor allem in der zweiten Hälfte sehr stark auftretende französische Team, musste jedoch bis knapp vor dem Schlusspfiff auf den Ausgleich warten. Bayern-Star Franck Ribery setzte sich auf der linken Seite durch und fand im Zentrum Olivier Giroud. Der Stürmer von Arsenal traf mit dem Kopf zum hochverdienten Ausgleich (94.).

So richtig in Fahrt kam die Partie erst nach einer Stunde. Da gaben die Franzosen ihr Defensivkonzept auf und erspielten sich angetrieben vom eingewechselten Mathieu Valbuena ein klares Übergewicht. Ribery, Real-Torjäger Karim Benzema, Moussa Sissoko und Jeremy Menez ließen aber gleich mehrere Ausgleichschancen ungenutzt. Letztlich reichte die nach der Pause bemerkenswerte Leistung der Franzosen, die am Freitag noch Japan 0:1 unterlegen waren, doch noch für einen Punktgewinn.

Die Mannschaft von Didier Deschamps, der am Vortag des Matches seinen 44. Geburtstag gefeiert hatte, beendete nicht nur die Siegesserie der Spanier, sondern auch die Torsperre von Tormann-Ikone Iker Casillas, der vor Girouds Treffer in Pflichtspielen 825 Minuten ohne Gegentor geblieben war.

Vize-Europameister Italien festigte seinen Spitzenplatz in der Gruppe B. Das Team von Trainer Cesare Prandelli feierte in Mailand einen 3:1-(2:1)-Sieg über Dänemark und überstand dabei sogar eine 45-minütige Unterzahl. Stürmer Pablo Osvaldo hatte in der 46. Minute die Rote Karte kassiert.

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Azzurri nach den Toren von Riccardo Montolivo (33.) und Daniele de Rossi (37.) sowie dem Gegentreffer durch William Kvist (45.) mit 2:1 in Front. In der zweiten Hälfte sorgte Mario Balotelli (54.) für den Endstand. In der Tabelle führt Italien nun vier Zähler vor Bulgarien, das nicht über ein torloses Remis in Tschechien hinauskam.

Und ungeschlagen hat auch die Schweiz die WM-Qualifikation in diesem Jahr beendet und damit den Startrekord mit zehn Punkten aus vier Spielen aus der Ära Roy Hodgson in der WM-Ausscheidung 1994 und der EM-Qualifikation 1996 eingestellt. Die Eidgenossen gewannen in Island 2:0. Polen gegen England wurde wegen sintflutartigem Regen verschoben und sollte am Mittwochnachmittag nachgetragen werden.  (APA/Si/Reuters/AFP, 16.10.2012)