Gmunden - Ein 40-jähriger Arbeiter ist bei einer Knallgasexplosion Mittwoch früh in der Entsorgungsfirma Vorwagner in Pinsdorf (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich verletzt worden. Er erlitt Verbrennungen zweiten Grades im Gesicht und an den Händen. Der Mann wurde im Spital behandelt. Der Sachschaden betrage 500 Euro, berichtete die Polizei-Pressestelle am Nachmittag.

Zwei Arbeiter entsorgten gegen 7.00 Uhr eine flüssige Chemikalie. Nach der Entleerung mit einer Saugpumpe wurde der Druckbehälter geöffnet und mit Wasser gespült. Dabei kam es offenbar zu der gewaltigen Knallgas-Explosion. Durch deren Druck und eine Stichflamme wurde der 40-Jährige verletzt. Er stand etwa sechs Meter entfernt mit dem Rücken zum Behälter. Seine Arbeitskleidung war teilweise durch die Hitze oberflächlich geschmolzen. Sein Kollege war weiter weg und blieb unverletzt, so die Polizei. Die Druckwelle richtete in der angrenzenden Werkshalle einen Schaden von etwa 500 Euro an. Ein Bezirksbrandermittler wurde mit Erhebungen betraut.

2010 hatten sich bei der Entsorgungsfirma wiederholt Chemie-Zwischenfälle ereignet: Am 13. April kam es beim Umladen von Abfällen vermutlich zu einer chemischen Reaktion. Rund 20 Feuerwehrleute und mehrere Mitarbeiter mussten das Spital aufsuchen, sie klagten über Hustenkrämpfe, Juckreiz, Kopf- oder Halsschmerzen. Am 21. April riss dann ein Gabelstapler einen Behälter mit einem Harz auf, das eine geruchsintensive Substanz beinhaltete. Vier Mitarbeiter einer benachbarten Baustofffirma kamen ins Krankenhaus. Im Juni brannte sogenannter Galvanik-Schlamm, ein Abfallprodukt aus der Stahlveredelung. Der entstandene Rauch war allerdings bedenkenlos. (APA, 17.10.2012)